
Am Freitag, dem 07. Februar 2025, wird der öffentliche Nahverkehr in Krefeld erheblich beeinträchtigt sein. Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem Streik im öffentlichen Dienst am Niederrhein aufgerufen, der neben Krefeld auch Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn betrifft. Diese Maßnahme ist Teil der laufenden Tarifauseinandersetzung, die am 24. Januar in Potsdam begonnen hat und mehrere Bundesländer umfasst, darunter auch Nordrhein-Westfalen. Verdi erwartet erhebliche Auswirkungen auf den öffentlichen Personennahverkehr in Krefeld sowie auf die Stadtverwaltung und kommunale Einrichtungen inklusive Kitas.
Für Krefeld haben die Stadtwerke (SWK) einen Notfallfahrplan erstellt, um den Bus- und Bahnverkehr trotz der Streiks aufrechtzuerhalten. Jedoch wird es dennoch zu Ausfällen kommen. Betroffen sind insbesondere die Straßenbahnen und Buslinien. Ausnahmen bilden die U70 und U76 der Rheinbahn, die planmäßig fahren werden. Verdi fordert in der aktuellen Tarifrunde unter anderem eine Erhöhung von 8% oder mindestens 350 Euro mehr monatlich sowie höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten und Verbesserungen bei den Ausbildungsvergütungen. Ziel ist auch die Einführung eines „Meine-Zeit-Konto“, um mehr Flexibilität und Zeitsouveränität für die Beschäftigten zu erreichen.
Details zu den betroffenen Linien
Die Streikmaßnahmen führen zu spezifischen Einschränkungen im Verkehr. Folgende Maßnahmen gelten für die Bus- und Bahnlinien der SWK:
- Linie 042: Haltestellen „Traarer Straße“, „Pappelstraße“ und „Haus Rath“ entfallen.
- Linie 043: Ersatzverkehr bleibt bestehen; Umstieg an der Haltestelle „Bockumer Platz“ notwendig; Haltestelle „Gertrudisstraße“ wird nicht bedient.
- Linie 044: Haltestellen „Sandberg“, „Buddestraße“ und „Glindholzstraße“ entfallen; zusätzlich wird die Haltestelle „Sporthalle Glockenspitz“ angefahren; Endhaltstelle wird „Steeger Dyk“ sein, da „Hüls Betriebshof“ aufgrund von Straßenbauarbeiten nicht angefahren wird.
- Eingeschränkter Busverkehr: Nur die Ringbuslinien 045, 047, 049 und 062 fahren voraussichtlich planmäßig.
Die Beschwerden und Aktionen, die von Verdi koordiniert werden, sind Teil einer breiteren Protestbewegung, die auch andere Bereiche wie Kitas, Krankenhäuser und verschiedene Verwaltungsstellen umfasst. Vorangegangene Streiks am Donnerstag, dem 06. Februar, im benachbarten Kreis Viersen zeugen von der Dringlichkeit der Forderungen seitens der Mitarbeiter.
Abschlusskundgebung und Auswirkungen
Eine zentrale Abschlusskundgebung wird in Krefeld vor dem Rathaus von 10:15 bis 11:00 Uhr stattfinden. Hier erwarten die Organisatoren zahlreiche Teilnehmer, die für ihre Forderungen eintreten wollen. Der Gewerkschaft Verdi ist es ein Anliegen, auf die prekären Arbeitsbedingungen und die Notwendigkeit fairer Löhne aufmerksam zu machen, insbesondere in Zeiten, in denen seitens der Beschäftigten mehr Flexibilität und Entlastungen gefordert werden.
Obwohl die Stadtverwaltung und der Kommunale Betrieb Krefeld vorläufig keine größeren Einschränkungen erwarten, bleibt die Situation angespannt, da auch kommunale Mitarbeiter von den Streikmaßnahmen betroffen sind. Der ENNI, der kommunale Ver- und Entsorger in Moers, wird ebenfalls am Streik teilnehmen, wodurch die Müllabholung eingeschränkt sein könnte.
Insgesamt zeigt der bevorstehende Streik in Krefeld ein klares Zeichen für die Herausforderungen, vor denen der öffentliche Dienst steht, und verweist auf die anhaltenden Diskussionen über faire Bezahlung und Arbeitsbedingungen im kommunalen Sektor. Die Entwicklungen am 07. Februar werden daher mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, sowohl von Seiten der Beschäftigten als auch von den Bürgern in Krefeld und Umgebung.
Für weiterführende Informationen über die aktuellen Entwicklungen steht der Artikel von Welleniederrhein zur Verfügung, ebenso wie die Berichterstattung von WZ und die informativen Hintergründe zu Verdis Forderungen und Aktionen auf Verdi.