Hagen

Fußballfans in Gefahr: Gewalt im Stadion und bei Polizeieinsätzen!

Am 15. Dezember 2024 kam es in einer Regionalbahn (RB 52) nach einem Bundesligaspiel von Borussia Dortmund zu einem brutalen Vorfall. Ein 45-jähriger Mann wurde gegen 21:20 Uhr von einer Gruppe junger Fußballfans angegriffen. Laut ausblick-am-hellweg.de war das Opfer bereits in einem Rettungswagen unterwegs ins Krankenhaus, als die Bundespolizei über die Attacke am Hauptbahnhof Hagen informiert wurde. Eyewitnessberichte schildern, dass die Gruppe zunächst die Freundin des Mannes beleidigt hat, bevor es zu einem körperlichen Konflikt kam.

Der 45-Jährige habe einen Angreifer zurückgestoßen, woraufhin er von einem anderen Fan mit einer Glasflasche am Hinterkopf attackiert wurde. Diese gefährliche Körperverletzung führte zu einem Schädelhirntrauma des Opfers. Die Zeugen konnten den Täter vorübergehend festhalten, doch dieser entkam mit seinen Begleitern am Haltepunkt Hagen-Oberhagen. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren ein und sucht dringend nach weiteren Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu dem tatverdächtigen Angreifer geben können.

Herausforderung für die Sicherheit im Fußball

Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit von Fußballfans auf. Laut einer aktuellen Studie, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) durchgeführt wurde, ist Polizeigewalt bei Fußballspielen ein weit verbreitetes Problem. Fans zählen zur zweitstärksten Gruppe von Opfern polizeilicher Gewalt, hinter den Teilnehmern von Demonstrationen. Die Studie ergab, dass fast ein Viertel der befragten Fußballfans von rechtswidriger Polizeigewalt berichtete.

Die Forscher befragten 3.300 Betroffene und führten 60 Experteninterviews durch. Betroffene berichteten von Schlägen, Stößen sowie dem Einsatz von Reizgas und Wasserwerfer. Die psychischen Folgen dieser Gewalterfahrungen sind erheblich. Laut Linda Röttig, einer Vertreterin der Fanhilfen, ist die Polizeigewalt ein grundlegendes Problem, das nicht ignoriert werden darf.

Notwendige Reformen zur Gewährleistung von Fanrechten

Die anhaltende Gewalt, sowohl unter Fans als auch seitens der Polizei, erfordert dringende Reformen. Röttig fordert einen systematischen Abbau des Feindbildes „Fußballfan“ und plädiert dafür, die Rechte der Fans als Bürgerrechte zu betrachten, die auch während der Spiele gelten. Zudem wird eine Kennzeichnungspflicht für Polizisten gefordert, um Übergriffe präventiv zu begegnen.

Die Studie zeigt, dass über 90 Prozent der Strafverfahren zu Verdachtsfällen rechtswidriger polizeilicher Gewalt eingestellt werden und lediglich zwei Prozent der Fälle zu Anklagen führen. Viele Betroffene zögern, Polizeigewalt anzuzeigen, da sie schlechte Erfolgsaussichten befürchten und Angst vor möglicher Repression haben. Es ist daher notwendig, unabhängige Kontroll- und Ermittlungsinstanzen für Anzeigen gegen die Polizei zu schaffen und die Einsätze defensiver zu planen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ausblick-am-hellweg.de
Weitere Infos
sportschau.de
Mehr dazu
dachverband-fanhilfen.de

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