
Nina Hagen feierte am 11. März 2025 ihren 70. Geburtstag, ein Meilenstein für die Ikone der deutschen Musikszene. Geboren am 11. März 1955 in Ost-Berlin, zeigte sie früh musikalisches Talent und wurde in der DDR durch ihren Hit «Du hast den Farbfilm vergessen» bekannt. Ihr Ausstieg aus der DDR 1976, gefolgt von ihrer Übersiedlung in den Westen mit ihrer Mutter und ihrem Ziehvater, stellte den Wendepunkt in ihrer Karriere dar.
Nachdem sie in den Westen ausgebürgert wurde, begann ihr fulminanter Aufstieg zur ersten deutschen Punksängerin und Vorreiterin der Neuen Deutschen Welle. Ihr Debütalbum «Nina Hagen Band» von 1978 erlangte schnell den Status eines Meilensteins innerhalb der deutschen Musikszene. Mit ihrer unverwechselbaren Vier-Oktaven-Stimme und provokanten Texten revolutionierte sie das Musikgeschäft und fiel zudem durch skandalöse Auftritte und engagierte Diskussionen auf, beispielsweise in Talkshows, wo sie Drogenpolitik thematisierte und Orgasmustipps gab.
Vielseitige Karriere und Einfluss
Nina Hagens Musik ist das Ergebnis einer ständigen Neuerfindung. Bekannt für ihre exzentrischen Auftritte und eine Vielzahl an Musikstilen, von Punk bis Gospel, hat sie mit Alben wie «NunSexMonkRock» (1982) und «Angstlos» (1983) internationale Bekanntheit erlangt. Später lebte sie auch in den USA, wo sie kommerzielle Erfolge mit englischsprachigen Songs feierte. Sie wurde von der englischen Presse als „Deutschlands bedeutendster Beitrag zur Popkultur seit Brecht“ bezeichnet.
Ein zentrales Thema in Hagens Werk ist ihr Engagement für soziale und politische Belange. Neben ihrer Musikkarriere setzt sie sich aktiv für Tierschutz, Hospizarbeit und Bürgerrechte ein. Ihr letztes Album «Unity», das 2022 veröffentlicht wurde, spiegelt ihre Hingabe zur Diskussion über soziale Themen wie Black Lives Matter wider. Kulturstaatsministerin Claudia Roth gratulierte ihr zu ihrem 70. Geburtstag und bezeichnete sie als „die weibliche Rock-Röhre Deutschlands“.
Persönliches und Lebensweg
Nina Hagen stammt aus einer künstlerischen Familie; ihre Mutter war die Schauspielerin Eva-Maria Hagen und ihr Vater der Drehbuchautor Hans Oliva-Hagen. Obwohl sie in der DDR aufwuchs und aus politischen Gründen als unzuverlässig galt, entschied sie sich für eine Karriere in der Musik, die sie immer weiter im internationalen Rampenlicht hielt. Ihr Engagement für soziale Themen, wie die AIDS-Prävention, und ihre persönliche Entwicklung in den 2000er Jahren, als sie taufen ließ und spirituelle Themen in ihre Kunst integrierte, geben einen Einblick in ihre vielseitige Persönlichkeit.
In ihren bisherigen Jahren veröffentlichte sie zahlreiche Werke, die die Bandbreite ihrer Kunst reflektieren, darunter Hits wie «TV Glotzer» und den legendären Song «Du hast den Farbfilm vergessen». Mit ihren fast 500 veröffentlichten Titeln bleibt sie eine einflussreiche Figur in der deutschen Musiklandschaft und spricht weiterhin Generationen von Fans an, die ihre Botschaft von Freiheit, Kreativität und sozialem Wandel schätzen.