Nordrhein-Westfalen

Sichere Karnevalstage in NRW: Polizei verzeichnet Rückgang bei Einsätzen!

Rosenmontag 2025 zeigte in Nordrhein-Westfalen (NRW) einen merklichen Rückgang der Polizeieinsätze im Vergleich zum Vorjahr. Laut einer vorläufigen Statistik des Innenministeriums gab es insgesamt 967 Einsätze, während 2024 noch 1002 Einsätze verzeichnet wurden. Innenminister Herbert Reul (CDU) betonte, dass die Feiernden insgesamt friedlich gefeiert hätten und die Polizei dadurch weniger gefordert war. Allerdings zeichnet sich ein besorgniserregender Trend bei den Sexualdelikten ab: Während insgesamt 28 Sexualdelikte angezeigt wurden, war die Zahl im Vorjahr mit 41 deutlich höher. Die Polizei zählt 5 Beleidigungen, 15 Fälle sexueller Belästigung und 8 schwerwiegende Delikte, zu denen auch sexuelle Übergriffe, sexuelle Nötigung oder Vergewaltigung gehören. Diese Entwicklung wirft Fragen auf, da 2024 lediglich drei solcher schweren Delikte gemeldet wurden.

Besonders auffällig ist, dass die Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung zurückgegangen sind. Während 2024 noch 80 Fälle registriert wurden, wurden in diesem Jahr nur 49 Anzeigen gezählt. Hier stehen lediglich zwei Messer-Einsätze im Raum, was im Vergleich zu dem Vorjahr mit 13 erheblich zurückgeht. Auch der Widerstand gegen Polizeibeamte fiel mit 23 Fällen deutlich geringer aus als 2024, als 38 Widerstandshandlungen gemeldet wurden.

Überblick über Einsätze und Festnahmen

Die Bilanz erstreckt sich über den Zeitraum von Weiberfastnacht bis Aschermittwoch. Insgesamt gab es 403 Ingewahrsamnahmen und vorläufige Festnahmen in Höhe von 34. Ein allgemeines Bild ergibt sich auch durch die Zunahme an Überprüfungen, bei denen 23.700 Autofahrer kontrolliert wurden. Dabei wurden 555 Alkoholverstöße festgestellt, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (500 Verstöße) darstellt.

Zusätzlich wurden 33 Angriffe auf Polizeibeamte gemeldet, von denen 43 Einsatzkräfte leichte Verletzungen davontrugen. Im Vorjahr waren es noch 52 Angriffe auf Polizisten, was die Deeskalation in diesem Jahr unterstreicht.

Trend bei Sexualdelikten

Trotz der insgesamt positiven Entwicklungen in Bezug auf die Polizeieinsätze ist die Zunahme von Sexualdelikten ein alarmierendes Signal. Der Anstieg um 17 Delikte auf insgesamt 165 im Vergleich zum Vorjahr zeigt, dass dieses Thema auch während der närrischen Tage mehr Aufmerksamkeit erfordert. Dies spricht für die Notwendigkeit, die Sicherheitsmaßnahmen zur Prävention dieser Delikte zu intensivieren.

Die insgesamt positive Bilanz der Einsätze und die friedlichen Feierlichkeiten lassen jedoch darauf hoffen, dass die Tradition des Karnevals in NRW trotz der bestehenden Herausforderungen weiterhin sicher und fröhlich gefeiert werden kann. Die Polizei wird weiterhin gefordert sein, um sowohl für Sicherheit zu sorgen als auch einen offenen Dialog mit der Bevölkerung zu pflegen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
n-tv.de
Weitere Infos
t-online.de

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