
Am 13. März 2025 findet in Nordrhein-Westfalen ein landesweiter Warntag statt. Zu diesem Anlass werden in Leichlingen und im gesamten Rheinisch-Bergischen Kreis um 11 Uhr die Sirenen getestet. Alle teilnehmenden Kreise sowie kreisfreien Städte und Gemeinden sind bei dieser wichtigen Aktion dabei. Ziel des Warntags ist es, die Bevölkerung für das Thema „Warnung“ zu sensibilisieren und sie darauf vorzubereiten, im Ernstfall richtig zu reagieren. Dies berichtet rp-online.
Ein wichtiger Bestandteil des Warnsystems sind die Tests der Sirenen. Auch Warn-Apps und das sogenannte Cell Broadcast werden zu diesem Anlass überprüft. Cell Broadcast sendet Warnnachrichten direkt auf Smartphones mit einem alarmierenden Ton, doch im Gegensatz zu den Warn-Apps gibt es bei Cell Broadcast keine Möglichkeit zur Entwarnung. Bei Radio Berg wird während des Probealarms ebenfalls eine Probewarnung zu hören sein.
Warnsystem und technische Überprüfung
Ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton signalisiert eine Gefahr, während ein einminütiger Dauerton Entwarnung gibt. Im Rahmen dieses Übungstags wird die Bevölkerung auch über die richtige Reaktion auf diese Signale informiert. Der Warntag hat zudem die Funktion, die technischen Abläufe und Warnmittel zu überprüfen. Wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in einer Mitteilung erklärt, wird durch den bundesweiten Warntag am 14. September 2023 zusätzlich die Effizienz von Warnungen über Sirenen, Handys und Warn-Apps getestet. Diese Übungen sind sowohl zur Identifikation möglicher Schwachstellen in den Systemen als auch zur Sensibilisierung der Bevölkerung von großer Bedeutung.
Für Nordrhein-Westfalen hat die Landesregierung im Jahr 2023 zudem zehn Millionen Euro für den Ausbau des Sirenennetzes bereitgestellt. Ein Vertrag mit einem Anbieter digitaler Anzeigetafeln wurde geschlossen, um Warnungen auch dort anzuzeigen, was Teil eines umfassenden Warnmittelmixes ist. Dieser Mix soll sicherstellen, dass möglichst viele Menschen erreicht werden, wenn es zu Alarmen kommt. Bürger sind eingeladen, an einer Online-Befragung teilzunehmen, um den Erfolg des Warntags zu evaluieren.
Innovative Warnmethoden und globale Anforderungen
In einem globalen Kontext fordert UN-Generalsekretär Antonio Guterres die Implementierung eines Frühwarnsystems bis 2027, um Zehntausende von Leben zu retten und zahlreiche Kosten bei Katastrophen zu sparen. Auch in Deutschland werden Fortschritte bei Wetter- und Katastrophenwarnungen verzeichnet. Das Cell Broadcast-System warnt Mobilfunknutzer seit Februar 2023 vor Notfällen. Wichtig ist, dass die Nutzer aktuelle Betriebssystem-Updates haben und ihre Geräte nicht im Flugmodus sind, damit die Warnmeldungen empfangen werden können.
Spezielle Tools wie die Warn-App NINA, die kostenlose App des Bundes für Notfallwarnmeldungen, integrieren auch Warnungen des Deutschen Wetterdienstes. Diese App sorgt dafür, dass Warnmeldungen in maximal 30 Sekunden versendet werden können. Insgesamt wird ein integratives Frühwarnsystem angestrebt, das aus einem besseren Risikowissen, einem Überwachungs- und Warndienst sowie einer funktionierenden Kommunikationskette besteht und die Reaktionsfähigkeit in Krisensituationen optimiert.
Bildung wird als Schlüssel zur Handlungskompetenz hervorgehoben. Es wird empfohlen, spielerisch mit Kindern für solche Notfälle zu üben, um eine positive Risikokultur zu fördern. In den letzten Jahren haben bereits acht landesweite Warntage und Probealarme in Nordrhein-Westfalen stattgefunden. Der nächste Warntag am 13. März 2025 ist ein weiterer Schritt in diesem fortlaufenden Prozess, um die Vorbereitung der Bevölkerung auf Notfälle zu verbessern. Informationen über kommende Entwicklungen im Katastrophenschutz können auch bei land.nrw und deutschlandfunkkultur.de eingesehen werden.