
Am 1. März 2025 verzeichnete der Rheinisch-Bergische Kreis im Rahmen der traditionellen Karnevalszüge eine aktiv begleitete Polizeieinsatzbilanz. Die Polizei war in mehreren Städten präsent, um für Sicherheit und Ordnung zu sorgen, während die Feierlichkeiten stattfanden. In Bensberg, wo sich etwa 35.000 Zuschauer versammelten, verliefen die Feierlichkeiten insgesamt friedlich. Dennoch wurde eine Strafanzeige wegen des versuchten Raubes eines Mobiltelefons aufgenommen, und sieben Personen erhielten Platzverweise.
In Refrath waren ca. 12.000 Menschen anwesend, und hier gab es keine nennenswerten Vorfälle. Der Karnevalszug in Kürten zählte ca. 4.000 Zuschauer und hatte ebenfalls einen ruhigen Verlauf. Eine Körperverletzung wurde gemeldet, jedoch bedurfte der Verletzte keiner medizinischen Behandlung. Zwei Personen wurden mit verbotenen Gegenständen, darunter Springmesser, Taschenmesser und Gummischlagstock, erwischt und mussten Platzverweise hinnehmen.
Sicherheitslage in den Feierlichkeiten
Die Karnevalszüge in Leichlingen zogen ca. 30.000 Zuschauer an, und die Polizei musste aufgrund von Übergriffsversuchen eingreifen. Es gab zwei Anzeigen wegen Körperverletzung, und einer der Teilnehmer, der mit einem Messer in einen gefährlichen Vorfall verwickelt war, wurde in Polizeigewahrsam genommen. Zwei weiteren Personen wurde ein Platzverweis erteilt. Abschließend war auch in Overath-Marialinden, wo ca. 5.000 Zuschauer anwesend waren, kein polizeiliches Einschreiten erforderlich.
Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für den Rheinisch-Bergischen Kreis zeigt im Jahr 2022 insgesamt 521 Fälle von Gewaltkriminalität auf, was einem signifikanten Problem in der Region entspricht. Von diesen Fällen waren 25 % versuchte Straftaten, und in vier Fällen wurde Schusswaffengebrauch registriert. Die Aufklärungsquote für Gewaltkriminalität lag bei 87 %. Interessanterweise waren 35 % der Tatverdächtigen nicht deutscher Herkunft, was auf die zunehmende Diversität innerhalb der Bevölkerungsstruktur hinweist. Im Vergleich dazu wurden im Jahr 2021 lediglich 428 Gewaltkriminalitätsfälle registriert, aber die Aufklärungsquote lag bei 88 %.
Entwicklung der Kriminalität in Deutschland
Auf einer übergeordneten Ebene zeigt die PKS des Bundeskriminalamts, dass die erfassten Straftaten 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 % auf 5.940.667 Fälle gestiegen sind. Die allgemeine Aufklärungsquote lag 2023 bei 58,4 %, was einen leichten Anstieg darstellt. Dies wird unter anderem auf eine erhöhte Mobilität nach der Covid-19-Pandemie, wirtschaftliche Unsicherheiten und hohe Zuwanderungsraten zurückgeführt. Besonders auffällig ist der signifikante Anstieg bei Gewaltkriminalität mit 214.099 Fällen, die den höchsten Stand seit 2007 darstellen.
Im Jahr 2023 wurden 190.605 Tatverdächtige im Bereich der Gewaltkriminalität ermittelt, was einen Anstieg um 6,9 % bedeutet. Die steigenden Zahlen in der PKS können Teil einer längeren kontinuierlichen Entwicklung sein, die es der Polizei ermöglicht, gezielte Maßnahmen zur Bekämpfung von Kriminalität zu ergreifen und dazu beizutragen, dass wichtige Informationen zur Sicherheit in der Region gesammelt werden.