
Am 16. Januar 2025 fand im Kreishaus Siegburg ein feierlicher Anlass statt: die Übergabe der Neujahrsbrezel durch die Bäcker-Innung Bonn/Rhein-Sieg. Zu den anwesenden Persönlichkeiten zählten Landrat Sebastian Schuster sowie Bernd Rott, Obermeister der Bäcker-Innung, und weitere Vorstandsmitglieder wie Peter Profittlich und Armin Klein. Diese Tradition, die den Jahresbeginn symbolisch einläutet, wird seit Jahren gefeiert und zeugt von der engen Verbindung zwischen dem Bäckerhandwerk und der Verwaltung.
Die Neujahrsbrezel, die für diese besondere Gelegenheit gebacken wurde, stammte in diesem Jahr von der Bäckerei Elmar Klein aus Bornheim. Landrat Sebastian Schuster betonte in seiner Ansprache die Bedeutung handwerklich hergestellter Backwaren und wünschte der Bäcker-Innung ein erfolgreiches Jahr 2025. “Es ist wichtig, die Traditionen zu pflegen und gleichzeitig die Herausforderungen zu beachten, mit denen das Bäckerhandwerk konfrontiert ist”, sagte Schuster.
Probleme im Bäckerhandwerk
Während der Veranstaltung wurden auch aktuelle Probleme im Bäckerhandwerk angesprochen. Bernd Rott informierte über die Sorgen um den Nachwuchs und die zunehmende Bürokratie, die insbesondere kleine Familienbetriebe stark belastet. Diese Herausforderungen werden zusätzlich durch die steigenden Energiepreise infolge des Ukraine-Kriegs verstärkt, was viele Betriebe vor existenzielle Fragen stellt.
Ein weiteres zentrales Thema der Diskussion war die Rekrutierung von ausreichend qualifiziertem Personal. Diese Problematik wird zunehmend akut und könnte langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der Bäckereien gefährden. Rott appellierte an die Politik, schnelle und wirksame Entscheidungen zu treffen, um die Situation zu verbessern. “Wir haben große Sorgen um die Zukunft unserer Betriebe,” so Rott.
Zusammenarbeit und Unterstützung
Die Bäcker-Innung sieht es als essenziell an, verstärkt auf die Herausforderungen der Branche hinzuweisen. In einem Dokument, das die Forderungen des Bäckerhandwerks zur Bundestagswahl 2025 enthält, wird deutlich, dass die Innung eine gezielte Unterstützung und ein Bewusstsein für die besonderen Bedingungen des Handwerks erwartet. Diese Forderungen betonen die Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen für Bäcker zu verbessern und administrative Hürden abzubauen, um die Betriebe nachhaltig zu unterstützen.
Die gegenseitige Wertschätzung zwischen den Bäckern und der Verwaltung manifestierte sich an diesem Tag deutlich. Dieser jährlich stattfindende Brauch nicht nur die Bindung zwischen den Handelsvertretern und der Politik zu stärken, sondern dient auch als Plattform, um auf dringende Anliegen aufmerksam zu machen, die für die Erhaltung des Bäckerhandwerks von großer Bedeutung sind. Die Hoffnung auf ein erfolgreicheres Jahr 2025 bleibt somit in erster Linie mit einem Appell an die Politik verbunden, um den Anforderungen des Handwerks gerecht zu werden.
Für weitere Informationen über die Herausforderungen und Perspektiven des Bäckerhandwerks kann das Bäckerhandwerk besucht werden, während die detaillierte Berichterstattung über die Neujahrsbrezelübergabe auch auf ausbadhonnef.de und honnef-heute.de nachzulesen ist.