
Die Bestätigung der Identität eines vermissten Mannes aus Köln stellt einen weiteren traurigen Fund im Rahmen der Suche nach vermissten Personen dar. Laut WDR wurde am 18. Januar 2025 durch einen DNA-Abgleich in der Bonner Rechtsmedizin festgestellt, dass es sich bei den gefundenen Knochen um die Überreste eines 26-Jährigen handelt. Der Mann war zuletzt Anfang Juli gesehen worden und wurde später als vermisst gemeldet. Seine Überreste wurden am 20. Dezember 2024 von einem Spaziergänger in einem Steilhang unterhalb eines Weinberges am Drachenfels entdeckt.
Die Bonner Kriminalpolizei schloss Fremdverschulden als Todesursache aus. Stattdessen gibt es Hinweise darauf, dass der Mann durch einen Sturz gestorben sein könnte, da der Zustand der Knochen auf ein entsprechendes Geschehen hindeutet. Die Ermittlungen um die Umstände seines Verschwindens dauern an, und die Beamten überprüfen auch zahlreiche alte Vermisstenfälle aus benachbarten Behörden, um mögliche Zusammenhänge zu klären.
Komplexe Bergung der Knochen
Die Bergung der Knochen erwies sich als schwierige und aufwändige Aufgabe. Die Feuerwehr kam mit einem Höhen-Einsatz-Team und einer Drohne zur Unterstützung, um den Einsatz vor Ort zu erleichtern. In der Annahme, dass die sterblichen Überreste mehrere Monate, eventuell bis zu einem halben Jahr, am Fundort lagerten, konzentrieren sich die Ermittlungen auf die genaue Klärung der Umstände des Verschwindens des Mannes.
Ein weiterer tragischer Fall von vermissten Personen betrifft einen 28-Jährigen aus Hildesheim, dessen Tod am 18. Januar 2025 ebenfalls von den Behörden bekannt gegeben wurde. Laut Hildesheimer Allgemeine wurde der Mann seit dem 8. Oktober vermisst, nachdem er zuletzt am 28. August gesehen worden war. Am 1. Dezember fand ein Spaziergänger seine Leiche auf einem Feld in der Nähe des Hildesheimer Südfriedhofs. Ein DNA-Abgleich bestätigte, dass es sich um den vermissten 28-Jährigen handelt.
Ermittlungen und Aufklärung von Vermisstenfällen
Die Polizei ermittelte umgehend nach dem Leichnamfund und beauftragte eine Obduktion, um mögliche Gewalteinwirkungen zu prüfen. Bislang wurden jedoch keine Hinweise auf Fremdverschulden gefunden. Es bleibt unklar, warum die Vermisstenanzeige erst mit Verzögerung erstattet wurde, nachdem Personen in der ersten Septemberwoche noch Kontakt zu ihm hatten.
Ähnlich wie im Fall des Kölner Mannes zeigt dieser Vorfall die Herausforderungen, mit denen die Ermittlungsbehörden konfrontiert sind. Das Bundeskriminalamt bearbeitet zahlreiche Vermisstenfälle und ist für die Fahndung nach vermissten Personen sowie die Identifizierung unbekannter Leichen zuständig. Laut BKA können Erwachsene ihren Aufenthaltsort frei wählen, doch die Polizei wird aktiv, wenn eine Gefahr für Leben oder Leib angenommen wird.
Im Jahr 2024 waren in Deutschland rund 9.832 vermisste Personen in dem Informationssystem INPOL registriert. Während in der Regel etwa 50 % der Vermisstenfälle innerhalb der ersten Woche aufgeklärt werden, müssen im Kontext dieser neuen Entdeckungen die allgemeinen Ermittlungsstrategien und das Vorgehen der Polizei neu überdacht werden, um zukünftige Tragödien zu verhindern.