
Am 9. März 2025 kündigen die Gewerkschaften bedeutende Streiks im Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen an. Am 10. und 11. März wird der öffentliche Nahverkehr in Düsseldorf durch einen Warnstreik der Rheinbahn betroffen sein. Außerdem wird am 12. März in Köln bei der KVB gestreikt, was zu weiteren Einschränkungen im Nahverkehr führen wird. Der Ausstand in Düsseldorf beginnt am 10. März um 3 Uhr und dauert 48 Stunden. In dieser Zeit stehen sämtliche U-Bahn-, Straßenbahn- und Buslinien der Rheinbahn still.
Diese Streiks folgen auf aktuelle Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst, die regelmäßig zu Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen führen. Die Gewerkschaft Verdi fordert unter anderem eine Lohnerhöhung von 8%, mindestens 350 Euro zusätzlich pro Monat, sowie höhere Zuschläge und Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 200 Euro. Des Weiteren sollen drei zusätzliche freie Tage und die Einführung eines „Meine-Zeit-Konto“ in den Verhandlungen thematisiert werden.
Auswirkungen des Streiks
Der Streik wird das gesamte Netz der Rheinbahn betreffen, einschließlich Düsseldorf, dem Kreis Mettmann, Meerbusch sowie Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen. Während des Streiks ist mit vollständigen Ausfällen zu rechnen. Wenn einige Buslinien von Fremd- und Tochterunternehmen bedient werden, ist dies ohne Gewähr. Die Mobilitätsgarantie wird während dieser Streiks ebenfalls nicht gelten. Der reguläre Betrieb soll am 12. März gegen 4 Uhr wieder aufgenommen werden, dennoch können in den Morgenstunden noch Ausfälle auftreten.
Am 12. März wird auch der Warnstreik bei der KVB in Köln ab 3 Uhr beginnen, was dazu führt, dass keine Stadtbahn-Fahrten stattfinden. Lediglich Busfahrten durch Subunternehmen sollen realisiert werden. Die Rückkehr zum normalen Betrieb ist für den 13. März vorgesehen.
Landesweiter Warnstreiktag
Darüber hinaus organisieren die Gewerkschaften einen landesweiten Warnstreiktag in Nordrhein-Westfalen, an dem zahlreiche Beschäftigte verschiedener Sektoren beteiligt sein werden. Hierzu zählen Kitas, Stadtverwaltungen, Kliniken, Sparkassen, Schwimmbäder und Jobcenter. In Dortmund etwa werden bis zu 5.000 Streikende zu einer Kundgebung erwartet, und auch in Städten wie Duisburg, Essen, und Gelsenkirchen sind Demonstrationen geplant.
Die Arbeitgeber haben die Forderungen der Gewerkschaft Verdi als nicht finanzierbar zurückgewiesen und streben eine „tragfähige Lösung“ in der dritten Tarifrunde an, die vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam stattfinden soll. Frank Bethke von Verdi NRW hat angekündigt, dass bis zum 14. März oder im Verlauf des Wochenendes mit weiteren Streikmaßnahmen gerechnet werden kann, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlungen entwickeln und ob die geforderten Änderungen erreicht werden können. Die anhaltenden Konflikte im Öffentlichen Dienst zeigen die Dringlichkeit einer Lösung, um die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung der Beschäftigten zu verbessern.