Remscheid

Hoffnung für Leukämie-Patientin: Sarah braucht dringend einen Stammzellspender!

Am 13. Januar 2025 wird Sarah C., eine 26-jährige alleinerziehende Mutter aus Remscheid, dringend auf die Unterstützung der Öffentlichkeit angewiesen. Ihre Hoffnung liegt auf einer Stammzellenspende, da sie an akuter myeloischer Leukämie (AML) leidet. Diese Erkrankung ist eine Nebenwirkung einer aggressiven Chemotherapie, die sie vor vier Jahren zur Bekämpfung eines anderen Krebses erhielt. Nun kämpfen Sarah und ihre Familie um ihr Leben und bitten um Hilfe, um einen passenden Stammzellenspender zu finden.

Die Deutsche Knochenmark-Spenderdatei (dkms.de) und ähnliche Organisationen informieren, dass für die Registrierung von Spendern ein einfacher Wangenabstrich erforderlich ist. Der Aufruf zur Unterstützung von Sarah ist ein erschütterndes Beispiel für die Herausforderungen, denen sich viele Patienten mit AML gegenübersehen.

Die Herausforderungen bei der Behandlung von AML

Die Therapie von AML ist komplex und erfordert oft eine Hochdosis-Chemotherapie, bevor eine Transplantation von Blutstammzellen in Erwägung gezogen wird. Laut einer bundesweiten Studie, die von der DKMS finanziert wurde, kommt es jedoch zu keinen signifikanten Vorteilen für das Gesamtüberleben oder das krankheitsfreie Überleben bei dem Versuch, eine Komplettremission zu erreichen, bevor eine Transplantation erfolgt. Stattdessen zeigt die Studie, dass eine 12-tägige Chemotherapie mit sofort anschließender Transplantation vergleichbare Ergebnisse mit geringeren Nebenwirkungen und kürzeren Klinikaufenthalten erzielen kann.

Zusätzlich müssen Patient:innen, die eine allogene Stammzelltransplantation benötigen, darauf achten, dass sie einen HLA-kompatiblen Spender finden. Allogene Stammzelltransplantation gilt als die effektivste Therapie bei therapieresistenter oder wiederkehrender AML. Allerdings erreichen nur etwa 50 Prozent der Patienten mit intensiven Chemotherapien eine Komplettremission.

Aktuelle Studienergebnisse

Eine neue Untersuchung, die von Forschenden der Hochschulmedizin Dresden und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster geleitet wurde, zeigt, dass eine sofortige Stammzelltransplantation während der ersten Komplettremission nicht zu einem verbesserten Gesamtüberleben führt, im Vergleich zur fortgesetzten Chemotherapie. Diese erste randomisierte Studie zu diesem Thema liefert interessante Erkenntnisse, die in „JAMA Oncology“ veröffentlicht wurden.

In dieser Studie wurden 143 erwachsene AML-Patienten zwischen 18 und 60 Jahren untersucht, die einen verfügbaren Stammzellspender hatten. Die Ergebnisse zeigten, dass bei den Patienten in der Chemotherapie-Gruppe das Zwei-Jahres-Überleben bei 74 Prozent und bei der Stammzelltransplantations-Gruppe bei 84 Prozent lag. Statistisch signifikante Überlebensvorteile für die sofortige Stammzelltransplantation konnten nicht nachgewiesen werden.

Die Lebensqualität war zwischen beiden Behandlungsstrategien im Allgemeinen vergleichbar, mit einigen Unterschieden während der Transplantation. 60 Prozent der Patienten in der Chemotherapie-Gruppe erlitten innerhalb der ersten zwei Jahre einen Rückfall. Diese Erkenntnisse stellen nicht nur eine wichtige Grundlage für Therapiekonzepte dar, sondern könnten auch die Behandlungspraxis in Ländern wie den USA beeinflussen, wo die sofortige Transplantation als Standard gilt.

Die frühzeitige Suche nach einem geeigneten Stammzellspender wird weiterhin dringend empfohlen, um im Falle eines Rückfalls sofort handeln zu können. Für Sarah und viele andere Patient:innen sind die nächsten Schritte entscheidend. Ihre Schicksale hängen von der Unterstützung der Gemeinschaft ab und der Hoffnung auf einen Spender, der ihre Lebensretter werden kann.

Weitere Informationen zur Registrierung sind auf den Webseiten der Deutschen Knochenmark-Spenderdatei und ähnlicher Organisationen zu finden. Nur durch einen Wangenabstrich kann man Teil dieser lebensrettenden Initiative werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
radiorsg.de
Weitere Infos
journalonko.de
Mehr dazu
medizin.uni-muenster.de

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