
Am Mittwochmorgen, dem 5. Februar 2025, wurde Nordrhein-Westfalen von gefährlichem Glatteis heimgesucht. Besonders betroffen waren die Regionen um Köln sowie der Oberbergische und der Rheinisch-Bergische Kreis. Zahlreiche Unfälle auf den eisglatten Straßen unterstrichen die Gefahrenlage. meteozentrale.de berichtet, dass auf der Autobahn zwischen Overath und Engelskirchen die Strecke in beide Richtungen für mehrere Stunden gesperrt werden musste.
Die Sperrung begann am frühen Morgen und wurde gegen 11:30 Uhr aufgehoben. Trotz der Wiederfreigabe blieb die Situation angespannt, da in der Nacht bis Donnerstagmorgen erneut mit gefährlicher Glätte gerechnet wurde. Ein schwacher Tiefausläufer sorgte für wolkenreiche Luft und es wurde Sprühregen auf gefrorenem Boden vorhergesagt, was die Glättegefahr weiter erhöhter. Während die Temperaturen am Mittwoch tagsüber knapp über null Grad lagen, wurde in der Nacht mit Frost und Niederschlag gerechnet.
Unfälle und Verletzte
Die glatten Fahrbahnen führten zu einer Vielzahl von Unfällen. Laut rp-online.de ereigneten sich in der A4 zwischen Engelskirchen und Overath über 16 Unfälle mit 25 beteiligten Fahrzeugen, wobei zehn Personen verletzt wurden. Unter den Verletzten war eine 34-jährige Frau, die lebensgefährlich verletzt wurde. Beide Frauen, die an einem Frontalzusammenstoß zwischen Wenden und Altenhof beteiligt waren, hatten Kleinkinder dabei.
In weiteren Berichten wurde eine Kehrmaschine in Dorsten erwähnt, die auf der spiegelglatten Fahrbahn in einen Acker stürzte, wobei der Fahrer unverletzt blieb. Zudem registrierte der Kreis Paderborn 35 Glatteisunfälle mit insgesamt sieben Verletzten. In Bielefeld meldete die Polizei während des morgendlichen Berufsverkehrs sieben Unfälle, die vor allem im Süden der Stadt auftraten.
Wetterprognose und Sicherheitsmaßnahmen
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte explizit vor Glatteis durch gefrierenden Regen, insbesondere im Bergland und in kalten Tallagen. Die Gefahr sollte laut Prognosen im Laufe des Tages durch steigende Temperaturen bis zum Mittag abnehmen, die bis zu acht Grad erreichen könnten. Doch in der Nacht zum Donnerstag war erneut mit Glätte zu rechnen, da die Temperaturen auf bis zu minus drei Grad sinken könnten.
Angesichts der winterlichen Bedingungen wurden Autofahrer aufgefordert, ihre Winterausrüstung zu prüfen. Zu den empfohlenen Utensilien gehören Eiskratzer, Handfeger und Starthilfekabel. Zugleich sollte bei solchen Witterungsbedingungen eine situative Winterreifenpflicht beachtet werden. Verstöße gegen diese Regel können ein Bußgeld von mindestens 60 Euro und einen Punkt in Flensburg nach sich ziehen.
Der Botanische Garten in Köln wurde vorübergehend wegen des Frostes und der glatten Gehwege geschlossen. Der ADAC rät dazu, bei extremen Witterungsbedingungen längere Fahrzeiten einzuplanen und angemessen zu fahren, indem die Geschwindigkeit reduziert und ausreichend Abstand gehalten wird.