
Der Mülheimer Innenstadtbeirat hat sich im Jahr 2025 zum ersten Mal getroffen und spannende Projekte beschlossen. An diesem Treffen, das im Februar stattfand, standen gleich zwei Initiativen auf der Agenda, die aus dem Bürgermitwirkungsbudget gefördert werden sollen. Das Gesamtfördervolumen für beide Projekte liegt bei rund 12.700 Euro, und es sind bereits konkrete Termine und Orte festgelegt worden.
Ein herausragendes Projekt ist die Parkour-Aktion „GRIPJAM“, die für den 26. April 2025 geplant ist. Die Veranstaltung wird an der Ruhrpromenade am Aufzug zum Radschnellweg stattfinden. Hier können Parkour-Enthusiasten und Interessierte unter fachkundiger Anleitung teilnehmen. Das Ziel der Aktion ist es, Menschen zur Bewegung zu motivieren und weniger bekannte Orte der Stadt ins Bewusstsein zu rücken. Neben der sportlichen Betätigung sind auch Workshops und Live-Musik für den Tag vorgesehen.
Mustergarten für Artenschutz
Ein weiteres gefördertes Projekt ist der Mustergarten der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet, der an den Bewohnergärten an der Uhlandstraße entstehen soll. Dieser Garten hat eine bedeutende Rolle für den Artenschutz, da er die Wichtigkeit von Grün- und Brachflächen hervorhebt. Geplant sind auch ein Aufenthaltsbereich mit Sitzgelegenheiten sowie ein Barfußpfad, der das Naturerlebnis fördern soll.
Zusätzlich erhält der Verkehrsverein Mülheim eine 50-prozentige Förderung für die Lichtinstallation am Brunnen an der Kreuzung Eppinghofer Straße/Dickswall. Die Stadt signalisiert damit ihr Engagement für eine lebendige und lebenswerte Innenstadt, wo Gemeinschaftsprojekte gezielt unterstützt werden.
Aufruf zur Beteiligung
Bürgerinnen und Bürger haben bis Ende April 2025 die Möglichkeit, eigene Projekte zur Stadtgestaltung einzureichen. Die Förderungen für Projekte decken ein Volumen zwischen 100 und 5.000 Euro ab und stehen bis Mitte Oktober 2025 zur Verfügung. Dies zeigt, dass die Stadt trotz der Herausforderungen großen Wert auf die Bürgerbeteiligung und kooperative Stadtentwicklung legt.
Der Fokus auf die Beteiligung der Anwohnenden wird auch in anderen Städten wie Berlin verfolgt, wo Engagement und Mitgestaltung seit Jahrzehnten die Stadtentwicklung prägen. Verschiedene Strukturen und Projekte, wie die Berliner Leitlinien für Bürger*innen-Beteiligung, schaffen Raum für die Mitarbeit der Bevölkerung und stärken die kooperative Stadtentwicklung. Die Initiativen in Mülheim sind ein lokalisiertes Beispiel für diese breitere Bewegung.