
Am 22. Januar 2025 wird die Welt der Kunst und Wissenschaft mit einem besonderen Event gefüllt: „Tracing Light – Die Magie des Lichts“. Der renommierte Filmemacher Thomas Riedelsheimer, bekannt für seine Dokumentarfilme „Rivers and Tides“ und „Touch The Sound“, präsentiert eine faszinierende Erkundung des Phänomens Licht. Seine Arbeit ist eine Kombination aus imposanten Bildern und eindrucksvollen Begegnungen.
Dieses multimediale Projekt bringt verschiedene Disziplinen zusammen. Riedelsheimer arbeitet mit einer renommierten Gruppe von Wissenschaftler:innen und Künstler:innen zusammen, darunter Daniele Faccio von der University of Glasgow, die Extreme Light Group sowie die Künstlerduos Semiconductor und Brunner/Ritz, und Pascal Del’Haye vom Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts. Auch die Landart-Künstlerin Julie Brook ist Teil dieses Projekts.
Das Wesen des Lichts
Die Themen des Films sind tiefgründig und vielfältig. Riedelsheimer thematisiert Licht sowohl als Material als auch in seiner Doppelgestalt – als Welle und Teilchen. Diese duale Natur des Lichts wird von der Forschung bestätigt: In der klassischen Optik wird Licht als Welle beschrieben, während die Quantenmechanik Licht auch als Teilchen, sogenannte Photonen, interpretiert. Diese Differenzierung verdeutlicht die Komplexität des Lichts, die wissenschaftliche Studien aufzeigen. So bewiesen Pioniere wie Thomas Young im Jahr 1802, dass Licht Interferenzen zeigt, die für Wellen charakteristisch sind.
Darüber hinaus behandelt der Film die Auswirkungen der Lichtwahrnehmung auf unser Verständnis von Raum und Zeit. Riedelsheimer zielt darauf ab, eine erhellende und magische Reise zu kreieren, die an die Grenzen der menschlichen Vorstellungskraft führt. Die spannende Filmmusik von Fred Frith und Gabby Fluke-Mogul trägt zur einzigartigen Atmosphäre des Werkes bei.
Die Verbindung zur Quantenphysik
In einem breiteren Kontext gibt es in der Wissenschaft einen fortlaufenden Diskurs über die Natur des Lichts. Modernste Theorien wie die Quantenelektrodynamik führen dazu, dass Licht nicht als einzelne Entität betrachtet wird, sondern als Teil eines elektromagnetischen Feldes. Obwohl einige der grundlegenden Herausforderungen, die mit Licht verbunden sind, nicht abschließend beantwortet sind, spiegelt Riedelsheimers Film diesen dynamischen wissenschaftlichen Diskurs wider und lädt zur Reflexion über das eigene Verständnis von Licht ein.
In Zeiten, in denen die Weltgemeinschaft mit wachsenden Herausforderungen wie den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert ist – unterstrichen durch Ereignisse wie die 29. Klimakonferenz (COP29) – spielt auch die künstlerische Auseinandersetzung mit komplexen Naturphänomenen eine immer wichtigere Rolle. So könnte Riedelsheimers Werk ein Beitrag zur Reflexion über unsere Wahrnehmung und den Umgang mit den uns umgebenden Phänomenen sein.