
In Mettmann hat der Inner Wheel Hilden-Haan-Neandertal, ein Frauen-Serviceclub, der sich für die Rechte von Frauen stark macht, anlässlich des bevorstehenden Internationalen Frauentags am 8. März seine Unterstützung durch eine großzügige Spende für das örtliche Frauenhaus signalisiert. Die Spende besteht aus insgesamt 20 Startersets, die jeweils mit einem Wasserkocher, einer Kaffeemaschine und einem Toaster ausgestattet sind. Diese Hilfen sollen den Frauen, die oft aufgrund von häuslicher Gewalt in das Frauenhaus kommen, den Start in ein selbstbestimmtes Leben erleichtern.
Die Bewohnerinnen kommen häufig nur mit dem Nötigsten im Frauen- und Kinderschutzhaus des SKFM Mettmann an. Hier erhalten sie nicht nur Schutz, sondern auch umfassende Beratung und Hilfe, um einen gewaltfreien Lebensweg zu beschreiten. Die Startersets, die einen Gesamtwert von rund 2000 Euro haben, sind ein wichtiges Symbol für Gemeinschaft und Solidarität. Sie sollen den Frauen in der Übergangszeit helfen, wenn sie in eigene Wohnungen umziehen.
Wichtige Unterstützung für betroffene Frauen
Kristina van der Burgt, die Präsidentin des Inner Wheel Clubs, betont die enorme Bedeutung dieser Unterstützung für die betroffenen Frauen. „Diese Spende ist ein Zeichen der Anerkennung und Respekt für den Mut der Frauen, die aus gewaltsamen Beziehungen ausbrechen“, erklärt sie. Lilo Löffler, die Vorstandsvorsitzende des SKFM, appelliert an die Gesellschaft, das Thema Gewalt gegen Frauen nicht zu ignorieren und aktiv Hilfe zu leisten.
Im Kreis Mettmann spielen solche Initiativen eine entscheidende Rolle, da hier jährlich etwa 100 Fälle von häuslicher Gewalt gemeldet werden. Die Dunkelziffer ist jedoch als deutlich höher einzuschätzen, da viele betroffene Frauen aus Angst oder Scham über ihre Erfahrungen schweigen. Das Frauenhaus in Mettmann bietet Platz für acht Frauen und bis zu zehn Kinder und trägt somit einen wichtigen Teil zur Unterstützung derjenigen bei, die aus gewalttätigen Umfeldern fliehen mussten.
Aktionen gegen Gewalt an Frauen
Um auf das Thema aufmerksam zu machen, organisieren die Gleichstellungsbeauftragten der kreisangehörigen Städte regelmäßig Aktionstage gegen Geschlechtergewalt. Die Bürgermeisterin Sandra Pietschmann und die Gleichstellungsbeauftragte Karen Brinker werden am 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, Fahnen am Rathaus hissen. In diesem Rahmen wird auch eine Brötchentütenaktion stattfinden, bei der 7000 Brötchentüten in Mettmann verteilt werden, um über Unterstützungsmöglichkeiten für Frauen und Mädchen zu informieren.
- Hilfsangebote im Überblick:
- Bundesweites Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: 08000 / 116 016
- Polizei: 110
- Frauenhaus für den Kreis Mettmann: 02104 / 92 22 20
- Beratungsstelle gegen häusliche Gewalt: 02104 / 14 19221
- Polizeilicher Opferschutz: 02104 / 982 1067
- Uniklinik Düsseldorf, Gewaltopferambulanz: 0211 / 81 0 60 00
Darüber hinaus stehen Fachberatungsstellen zur Verfügung, um betroffene Frauen umfassend zu unterstützen. Diese Einrichtungen sind ein essenzieller Bestandteil der Hilfsangebote, die in Deutschland für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder bereitgestellt werden. Rund 400 Frauenhäuser und über 40 Schutzwohnungen bieten insgesamt mehr als 6000 Plätze in diesem Bereich.
Die Maßnahmen und Initiativen zielen darauf ab, das Bewusstsein für Gewalt gegen Frauen zu schärfen und Hilfsangebote besser sichtbar zu machen. Zu den weiteren Unterstützungsangeboten zählen auch spezielle Beratungsstellen für Männer und Täterberatung, die von verschiedenen Organisationen und Vereinen bereitgestellt werden, um das Problem ganzheitlich anzugehen, wie auf bmfsfj.de zu finden ist.