
Am Mittwoch, den 13.03.2025, kam es in einem Autohaus in Meinerzhagen, im Märkischen Kreis, zu einem erheblichen Streit zwischen zwei Käufern aus Norddeutschland und den Mitarbeitern des Autohauses. Der Vorfall ereignete sich während der Abholung eines online erworbenen Fahrzeugs. Die Käufer und die Mitarbeiter waren sich uneinig über die Fahrzeugmerkmale und bestehende Vereinbarungen.
Laut news.de äußerten die Käufer während des Streits beleidigende Worte. In einer Eskalation packte einer der Käufer einen Verkäufer am Hals und zog ihn aus dem Fahrzeug. Dieser gewalttätige Akt führte dazu, dass eine Brille zu Bruch ging. Der Käufer beschuldigte daraufhin den Verkäufer, ihn gewürgt zu haben, was die Situation weiter anheizte.
Intervention der Polizei
Aufgrund der sich zuspitzenden Lage wurden die Behörden informiert. Drei Mitarbeiter des Autohauses kamen zur Hilfe, wobei einer von ihnen einen Baseballschläger griff, diesen jedoch nicht einsetzte. Nachdem die Polizei eintraf, hatten die Parteien bereits gegenseitige Strafanträge gestellt und die Ermittlungen gegen alle sechs Beteiligten wurden eingeleitet. Die Polizei erteilte den Käufern ein Hausverbot sowie Platzverweise, doch sie entfernten sich mit dem bereits bezahlten Fahrzeug.
Eine Stunde später meldete das Autohaus erneut, dass die Käufer zurückgekehrt seien und sich erneut gegenseitig angegriffen hätten. Beim Eintreffen der Polizei waren die Käufer jedoch bereits wieder verschwunden.
Rechtliche Aspekte beim Fahrzeugkauf
Die Geschehnisse werfen auch einen Blick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen beim Auto-Kauf. Mängel können sowohl bei Neuwagen als auch bei Gebrauchtwagen auftreten, was oft zu Streitigkeiten führt. Käufer besitzen Gewährleistungsrechte, die durch das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) festgelegt sind. Gemäß § 434 BGB werden Sachmängel definiert, während § 438 BGB eine Gewährleistungsdauer von zwei Jahren ab Übergabe des Fahrzeugs vorsieht, die für einen Käufer wichtig ist, um Ansprüche geltend zu machen.
Wie anwalt.de beschreibt, haben Käufer das Recht, Mängel unverzüglich zu melden und Fristen zur Behebung zu setzen. Bei Streitigkeiten kann es auch zu einer Anfechtung des Kaufvertrags kommen, vor allem wenn arglistige Täuschungen, beispielsweise das Verschweigen von Unfallschäden, vorliegen.
Die Vorfälle im Autohaus in Meinerzhagen verdeutlichen die angespannten Beziehungen, die zwischen Käufern und Verkäufern bei Fahrzeugübertragungen entstehen können, insbesondere wenn Missverständnisse über Vereinbarungen und Fahrzeugmerkmale bestehen.