Leverkusen

Würdevolles Begräbnis für Haustiere: Leverkusen geht neue Wege!

Die Stadt Leverkusen könnte in naher Zukunft einen neuen Ort für die Bestattung von Haustieren schaffen. Opladen Plus hat den Vorschlag unterbreitet, Haustiere auf dem Friedhof Birkenberg beisetzen zu dürfen. Laut Markus Pott und Stephan Adams spiegelt diese Idee den starken Wunsch vieler Menschen wider, ihren verstorbenen Tieren einen würdevollen Platz zu geben. Aktuell gibt es in Leverkusen noch keine eigenen Tierfriedhöfe, weshalb die Rahmenbedingungen für eine solche Veränderung auf kommunaler Ebene diskutiert werden müssen.

Ein Ratsbeschluss aus dem Jahr 2010 sieht vor, einen Tierfriedhof einzurichten, sofern ein privater Betreiber gefunden wird. Gerd Kortschlag, der Leiter des Opladener Tierheims, hat bereits einen konkreten Vorschlag unterbreitet: Er möchte einen Teil des Friedhofs hinter dem Tierheim als Tierfriedhof nutzen. Der stellvertretende Bezirksbürgermeister Matthias Itzwerth äußerte sich positiv zu dieser Idee, jedoch bremst die Stadtverwaltung die Überlegungen mit Hinweisen auf potenzielle Einschränkungen aufgrund des Landschaftsschutzgebiets.

Steigende Nachfrage nach Tierbestattungen

Die Diskussion um die Bestattung von Haustieren kommt nicht von ungefähr, denn die Nachfrage nach Einäscherungen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Kosten für eine Einäscherung schwanken zwischen 300 und 500 Euro. Im Gegensatz dazu variieren die jährlichen Gebühren für menschliche Gräber je nach Ausgestaltung zwischen 64 und 181 Euro. Die Stadt Leverkusen hat 2022 über 3 Millionen Euro an Gebühren erwirtschaftet, was die finanziellen Interessen der Stadt unterstreicht.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen betreffend die Bestattung von Haustieren sind in Deutschland klar geregelt. Kleintiere dürfen im eigenen Garten vergraben werden, jedoch gibt es einige Vorschriften, die beachtet werden müssen. So darf das Tier nicht schwerer als 30 kg sein und darf nicht an einer ansteckenden Krankheit gestorben sein. Zudem muss das Grab mindestens 50 cm tief sein.

Aufgaben und Herausforderungen in der Tierbestattung

Die Tierbestattung selbst erfordert spezielle Voraussetzungen. Wie Fressnapf.de berichtet, benötigt der Betrieb eines Tierkrematoriums geschultes Personal für die verschiedenen Abläufe. Darüber hinaus wird erwartet, dass Tiere nach ihrem Tod mit Respekt behandelt werden, was den Tierbestatter oft vor emotionale Herausforderungen stellt. Trauernde Tierhalter konfrontieren häufig ihre Umgebung mit einer Vielzahl von Emotionen: Wut, Hilflosigkeit, Trauer und Schuldgefühle sind hierbei nicht selten.

Ein wesentlicher Aspekt, den Tierbestatter und Tierärzte gemeinsam angehen sollten, ist die Auseinandersetzung mit den Erwartungen der Trauernden. Einfühlsame Aufklärung über die verfügbaren Bestattungsmöglichkeiten ist dabei entscheidend. Einige Unternehmen bieten sogar Trauerbegleitungen an, um den Hinterbliebenen in dieser schweren Zeit zu helfen.

Würdige Abschiedsrituale

Der Abschied von einem Haustier ist für viele Menschen ein schmerzhaftes Erlebnis. Der Verlust eines geliebten Begleiters sollte ernst genommen und auf würdige Art und Weise gestaltet werden. TierischeFreude.de gibt zahlreiche Tipps für einen respektvollen letzten Abschied. Dazu gehören individuelle Abschiedsrituale, wie das Verfassen eines Briefes an das Tier oder das Anlegen einer Gedächtnisecke. Solche Rituale helfen den Menschen dabei, den Schmerz zu verarbeiten und die Erinnerung an ihren treuen Freund lebendig zu halten.

Insgesamt zeigt die Vielfalt an Optionen und die damit verbundene Diskussion rund um die Anlegung von Tierfriedhöfen, dass das Thema Tierbestattung an Bedeutung gewinnt. Es bleibt abzuwarten, wie die Stadtverwaltung von Leverkusen auf die Vorschläge reagieren wird und ob bald ein beschlossen werden kann, das Haustieren einen respektvollen Abschied ermöglicht.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ksta.de
Weitere Infos
fressnapf.de
Mehr dazu
tierischefreude.de

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