
Donald Trump kehrt als designierter US-Präsident ins Weiße Haus zurück, nachdem er die Wahl im Januar 2025 klarer gewonnen hat als die meisten Umfragen vorausgesagt hatten. Trotz eines engen Rennens mit Kamala Harris dominierte Trump das Ergebnis und siegte in allen sieben umkämpften Bundesstaaten. Dies verschafft ihm einen wichtigen politischen Aufwind zu Beginn seiner zweiten Amtszeit. Die Republikaner haben sowohl die Mehrheit im Repräsentantenhaus als auch im Senat gewonnen, was Trump erhebliche Vorteile bei der Durchsetzung seiner Gesetzesvorhaben verschafft. Der derzeitige Präsident Joe Biden hat eine friedliche Übergabe der Amtsgeschäfte am 20. Januar zugesichert, was der politischen Landschaft Stabilität verleihen soll.
Die Kontrolle über den Kongress ermöglicht Trump eine erleichterte Personalpolitik, da Nominierungen von Kabinettsmitgliedern und Richtern der Zustimmung des Senats bedürfen. Im Vergleich zu seiner ersten Amtszeit, in der er 2017 ebenfalls mit einer republikanischen Mehrheit begann, hat Trump nun die Chance, seine Gesetzesinitiativen ohne die Blockaden, die er damals erlebte, durchzubringen. „Die Mehrheit im Senat ermöglicht es, viele Gesetzesvorhaben einfacher zur Abstimmung zu bringen“, betont Radio Leverkusen. Trotz der gegen ihn bestehenden Anklagen wegen Wahlbetrugs genießt Trump Immunität für bestimmte Handlungen aus seiner ersten Amtszeit, wie der Supreme Court entschied.
Absolute Kontrolle und Loyalität als Schlüssel
In seiner neuen Amtszeit umgibt sich Trump mit loyalen Anhängern. Seine Schwiegertochter Lara Trump ist eine der Parteivorsitzenden, was die enge Verflechtung von Familie und Politik unterstreicht. Trump hat in der Vergangenheit drei konservative Richter in den Supreme Court berufen, was diesen nach rechts verschob und seiner Amtsführung zusätzlichen Rückhalt gibt. Dies ist nicht nur eine Stärkung seiner Position, sondern könnte auch in der Zukunft weiter ausgebaut werden, wenn erfahrene Richter in den Ruhestand gehen. Loyalität und enge Bindungen sind für Trump von höchster Bedeutung, was darauf hindeutet, dass er ein politisch stärker radikalisiertes Regierungsteam bilden wird, berichtet fr.de.
Trump hat es geschafft, Widersacher innerhalb seiner eigenen Partei abzuräumen und sich zur zentralen Figur der Republikaner zu entwickeln. Während seiner Amtszeit hat sich die Partei stark zu einer Plattform für Trumps Politik und Ansichten entwickelt, was zu einer bemerkenswerten Spaltung in der amerikanischen Politik geführt hat. Die politische Polarisierung zwischen Demokraten und Republikanern intensiviert sich weiter, ein Prozess, der während der gesamten Präsidentschaft Trumps an Dynamik gewann. Laut bpb.de ist dies vor allem auf das faktische Zweiparteiensystem und die anhaltenden sozialen Spannungen zurückzuführen.
Ein gespaltenes Land
Die Polarisierung in den USA ist extrem ausgeprägt, wobei die Bevölkerung zunehmend in zwei ideologisch getrennte Lager aufgeteilt ist. Trump nutzt diese Spaltung aktiv, um seine Wählerbasis zu mobilisieren, was sich in seiner Rhetorik und den politischen Strategien widerspiegelt. Die Unterstützung für Trump bleibt stark, selbst unter Bedingungen, die andere Politiker in Schwierigkeiten bringen würden. Die Identität der Wähler zählt mehr als die tatsächliche Politik; sie ist damit ein entscheidender Faktor für den Erfolg bei Wahlen.
Durch seine aggressive Außenpolitik und den Leitspruch „America first“ hat Trump entscheidende Veränderungen der amerikanischen Politik in den internationalen Beziehungen und innerhalb des Landes angestoßen. Politische Gegner bringen sich gegenseitig kaum mehr Vertrauen entgegen, was zu einem schwindenden Willen zur Diskussion und zum Kompromiss führt. In einer Zeit intensiver ideologischer Auseinandersetzungen stellt sich die Frage, wie dies langfristig die demokratischen Institutionen in den USA beeinflussen wird. Die Herausforderungen, die sich aus der politischen Spaltung ergeben, sind enorm und werden die politische Landschaft in den kommenden Jahren prägen.