
Am 8. März 2025 wird weltweit der Internationale Frauentag gefeiert, ein Anlass, der auf die Fortschritte und anhaltenden Herausforderungen in der Frauenrechtsbewegung aufmerksam macht. In Leverkusen setzen Vertreterinnen des Netzwerks der Gleichstellungs- und Diversitybeauftragten ein starkes Zeichen für Frauenrechte und Geschlechtergleichstellung. Bei einer Veranstaltung, die von einem gemeinsamen Foto begleitet wurde, demonstrierten sie ihre Einigkeit gegen Diskriminierung und Ungleichheiten.
Das Netzwerk der Gleichstellungsbeauftragten besteht aus verschiedenen Organisationen, darunter die Wohnungsgesellschaft Leverkusen GmbH (WGL), Wupsi, Avea, Informationsverarbeitung Leverkusen GmbH (IVL), Bayer AG, die Sparkasse Leverkusen und viele andere städtische Institutionen. Seit 2022 trifft sich das lokale Netzwerk regelmäßig auf Initiative des Gleichstellungsbüros der Stadt Leverkusen. Die Sparkasse Leverkusen selbst beteiligt sich aktiv an der Kampagne #AccelerateAction, die sich für Geschlechtergerechtigkeit einsetzt.
Hintergrund und Bedeutung des Frauentags
Der Ursprung des Internationalen Frauentags reicht bis ins Jahr 1909 in den USA zurück und fand bald Verbreitung in Europa. Ab 1975 wurde dieser Tag offiziell von den Vereinten Nationen (UN) anerkannt. Jedes Jahr erinnert der Aktionstag an die Notwendigkeit, Gewalt, Diskriminierung und Ausbeutung von Frauen zu bekämpfen und die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern. Das Motto des Internationalen Frauentags 2025 lautet: „Für ALLE Frauen und Mädchen: Rechte, Gleichwertigkeit und Empowerment“, ein Aufruf, der die Dringlichkeit dieses Themas unterstreicht.
Aktuelle Berichte, unter anderem von UN Women, zeigen zwar Fortschritte in der Gleichstellung, jedoch wird der Fortschritt als „zu langsam, zu fragil und zu ungleichmäßig“ beschrieben. Die Welt ist zwar etwas gleichberechtigter geworden, aber Frauen und Mädchen sind nach wie vor häufig von Armut, Hunger und unzureichender Gesundheitsversorgung betroffen.
Herausforderungen und Fortschritte
Die Herausforderungen sind erheblich: Laut aktuellen Statistiken wird in Deutschland jede dritte Frau mindestens einmal Opfer physischer oder sexualisierter Gewalt. 2023 gab es über 167.000 Anzeigen wegen Partnerschaftsgewalt, ein Anstieg von 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Anzahl der Femizide in Deutschland bleibt alarmierend hoch, mit 360 registrierten Fällen.
Ein weiterer bedeutender Punkt ist der Gender Pay Gap, der in Deutschland von 18 Prozent im Jahr 2022 auf 16 Prozent im Jahr 2023 gesenkt werden konnte. Dennoch sind Frauen in Führungsrollen weiterhin unterrepräsentiert. Der Anteil der Frauen in den Vorständen der 200 umsatzstärksten Unternehmen liegt bei nur 19 Prozent, während der Frauenanteil in Aufsichtsräten über 30 Prozent beträgt.
Die Herausforderungen werden durch die unterschiedliche gesetzliche Lage in verschiedenen Ländern verstärkt. In 67 von 120 Ländern gibt es keine Gesetze gegen Diskriminierung von Frauen, und in 28 Ländern haben Frauen keine rechtliche Gleichheit in Ehe und Scheidung. Diese internationalen Unterschiede verdeutlichen die Notwendigkeit, die Rechte von Frauen weltweit zu stärken und die Gleichstellung voranzutreiben.
Insgesamt zeigt der Internationale Frauentag 2025, dass während einige Fortschritte gemacht wurden, die Arbeit für Geschlechtergerechtigkeit und die Bekämpfung von Diskriminierungen weiterhin von größter Bedeutung sind. Dies wird auch in Leverkusen durch die aktive Teilnahme an Initiativen und Veranstaltungen unterstrichen, die sich für die Rechte von Frauen einsetzen. Dieses Engagement ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer gerechteren Zukunft für alle.
Für weitere Informationen zu den Herausforderungen und Fortschritten in der Gleichstellung von Geschlechtern lesen Sie bpb.de und ksta.de.