Krefeld

Veilchendienstag 2025: Hülser Narren feiern mit bunten Kostümen!

Am 4. März 2025 erlebte die Stadt Krefeld einen unvergesslichen Veilchendienstagszug, der Hunderte von Narren und jubelnden Zuschauern in seinen Bann zog. Die Großveranstaltung zieht seit 41 Jahren Menschen jeden Alters an, und die Ur-Hülserin Rachel ist seit Beginn treue Besucherin. Für sie ist der Karneval nicht nur ein Fest; er ist ein Ort des Zusammenkommens und der Erinnerungen, die sie nun auch an ihre Tochter weitergeben möchte.

Die Vorfreude auf den Zug war in der Luft spürbar, als um die Mittagszeit zahlreiche Jecken den Christian-Roosen-Platz und den Hülser Markt bevölkerten. Besonders auffällig war das bunte Treiben, das von fantasievollen Kostümen geprägt war. Aus gutem Grund: Der Veilchendienstagszug hat einen hohen Stellenwert im Krefelder Karneval und wird alle zwei Jahre vom Komitee Hülser Karnevalszug organisiert.

Ein Fest unter blauem Himmel

Das Wetter könnte für die Veranstaltung nicht besser gewesen sein. Ein strahlender Sonnenschein bei blauem Himmel ließ die Farben der Kostüme noch lebendiger wirken. Anlässlich des Breetlookszugs trugen 56 Gruppen ihre selbstgestalteten Kostüme, was die Kreativität der Teilnehmer unterstrich. Rund 1700 Teilnehmer machten die Veranstaltung zu einem Fest der Vielfalt, wobei die rot-blau gekleideten Trinas und die zahlreichen knallgelben Smilys herausstachen.

Rachel war besonders stolz auf ihre bunte Lauchstange, die eine historische Bedeutung hat: Laut Überlieferungen sorgte nasser Lauch während des Dreißigjährigen Krieges dafür, dass Angreifer ausrutschten und von den Hülsern besiegt wurden. Der Schlachtruf „Breetlook“ ist seit 1934 ein fester Bestandteil des karnevalistischen Geschehens und symbolisiert die Weltoffenheit der Hülser Bevölkerung.

Wie viele andere Zuschauer auch, freute sich Rachel über die Vielfalt der Kostüme. Eine Schulklasse, die sich als „Einstein“ verkleidet hatte, und historische Schützen als Köche sorgten für Heiterkeit. Ebenso animierten die Musikanten der Nette Stölle Jonges die Menge und trugen zur großartigen Stimmung des Tages bei.

Karneval als kulturelles Phänomen

Der Karneval hat in Deutschland eine lange Tradition, die je nach Region sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Die Wurzeln des Feierns reichen bis in antike Festlichkeiten zu Ehren von Dionysos und Saturnus zurück. In vielen katholischen Regionen, wie dem Rheinland, ist der Karneval seit Jahrhunderten tief verwurzelt. Das Feiern, die Verkleidungen und die Musik sind zentrale Elemente, die auch beim Veilchendienstagszug in Krefeld deutlich wurden.

Obwohl der Karneval in protestantischen Gegenden erst in den letzten 30 Jahren populär wurde, blühen die großen Feiern besonders in den Hochburgen des rheinischen Karnevals wie Köln und Düsseldorf. Veranstaltungen beginnen bereits am 11. November und erreichen ihren Höhepunkt zwischen Weiberfastnacht und Rosenmontag. In dieser Zeit verwandeln sich Städte in bunte Feststätten, in denen die Jecken die Macht übernehmen.

Das Erleben des Veilchendienstagszugs in Krefeld bietet nicht nur festliche Stimmung, sondern auch eine Verbindung zu den historischen Wurzeln des Karnevals. Rachel und die anderen Teilnehmer zeigen, dass der Karneval nicht nur eine Tradition ist, sondern auch einen Raum für neue Erinnerungen und Gemeinschaft schafft. Die Vielfalt der Kostüme, die fröhliche Atmosphäre und die kreativen Ideen der Jecken unterstreichen, dass das Feiern niemals in der Vergangenheit verweilt, sondern sich stets neu erfindet.

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