
Am 15. Januar 2025 wurde ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gegen den KFC Uerdingen vom Finanzamt Krefeld gestellt. Dieser Schritt hat nicht nur rechtliche Konsequenzen, sondern auch soziale Spannungen innerhalb der Vereinsgemeinschaft ausgelöst. Die Fans des KFC haben damit begonnen, eine Unterschriftensammlung zu initiieren, um eine außerordentliche Mitgliederversammlung zu erzwingen. Auf der eigens eingerichteten Internetseite www.mitgliederantrag-kfc.de unterstützen sie diese Bemühungen.
Laut der Satzung des Vereins ist die Einberufung einer Mitgliederversammlung erforderlich, wenn ein Drittel der Mitglieder dies schriftlich verlangt. Dies haben nun drei aktive Fans des Klubs in die Wege geleitet. Das Hauptziel dieser Versammlung ist die Abberufung der Vorstandsmitglieder Peter Kahstein und Dirk Röthig. Diese werden von den Anhängern als nicht handlungsfähig angesehen, insbesondere im Hinblick auf die wiederholte Weigerung, eine reguläre Versammlung einzuberufen.
Vorstandsproblematik und interne Konflikte
Der Vorstandsvorsitzende Thomas Platzer hat dargelegt, dass strategische Entscheidungen oft mit einem Stimmenverhältnis von 2:1 gegen ihn gefallen seien. Vorstandsmitglied Dirk Röthig äußerte hingegen, dass der Insolvenzantrag die Notwendigkeit einer Mitgliederversammlung hinfällig mache. Dennoch besteht ein drängender Bedarf an einem Vorstand, der die Interessen des Vereins gewissenhaft vertreten kann.
Die Situation hat sich weiter verschärft, da die für den 22. Januar geplante Jahreshauptversammlung aufgrund einer fristgerechten Einladung an die Mitglieder nicht stattfinden kann. Sven Hartmann, der Vorsitzende des Ehrenrates, hat bei dieser Gelegenheit seinen Rücktritt erklärt und äußerte seine Enttäuschung über die Absage der Versammlung sowie über mangelnde Unterstützung.
Finanzielle Schwierigkeiten und deren Auswirkungen
Die Mannschaft des KFC Uerdingen wurde bereits am Donnerstag über den Insolvenzplan informiert. Insbesondere die Spieler warten verzweifelt auf ausstehende Zahlungen aus dem vergangenen Jahr, was die Dringlichkeit zur Klärung der finanziellen Situation unterstreicht. Die Insolvenz wurde notwendig, da der Verein sowohl mit Überschuldung als auch mit Zahlungsunfähigkeit konfrontiert ist.
Laut den gesetzlichen Vorgaben sind die Mitglieder des Vorstands verpflichtet, unverzüglich einen Insolvenzantrag zu stellen, wenn derartige finanzielle Schwierigkeiten vorliegen. Ein schlicht formulierter Antrag kann beim zuständigen Amtsgericht eingereicht werden, wobei der Sitz des Vereins die zuständige Gerichtsbarkeit bestimmt. Zu den erforderlichen Unterlagen zählen eine Übersicht über das Vereinsvermögen sowie eine Aufstellung der Gläubiger- und Schuldneransprüche.
Ein solches Insolvenzverfahren kann zwar abgewendet werden, jedoch ist es notwendig, dass die Mitgliederversammlung die Fortsetzung des Vereins beschließt, wenn ein entsprechender Insolvenzplan vorgelegt wird. In der aktuellen Situation bleibt abzuwarten, ob das Führungsteam des KFC Uerdingen bereit ist, den Herausforderungen zu begegnen und die Mitglieder aktiv in die Entscheidungen einzubeziehen.
Die Ungewissheit über die Zukunft des Vereins ist greifbar, und die nächsten Schritte der Fans könnten entscheidend für das Schicksal des KFC Uerdingen sein. Die Menge an Unterschriften, die für die Einberufung einer Mitgliederversammlung gesammelt werden müssen, könnte der Schlüssel zur Neuausrichtung des Vereins sein.