
Der EV Landshut sieht sich nach einer umstrittenen Spielabsage mit weitreichenden Konsequenzen konfrontiert. Am vergangenen Freitag, dem 28. Februar 2025, wurde das geplante Auswärtsspiel gegen die Krefeld Pinguine abgesagt, was die Liga mit einer 0:5-Wertung zugunsten von Krefeld ahndete. Geschäftsführer Ralf Hantschke bestätigte, dass der Verein gegen dieses Urteil der DEL2 Einspruch eingelegt hat und sich auch gegen mögliche Regressforderungen wehren will. Die Ursache für die Verspätung des Teambusses des EVL ist ein schwerer Unfall in Unterfranken gewesen, der zu einem stundenlangen Stau auf der Autobahn A3 führte.
Hantschke äußerte, dass die Urteilsbegründung, die Landshut als „schuldhaft verspätet“ bezeichnete, aus seiner Sicht nicht gerechtfertigt ist. Er betonte, dass der Verein dem Gegner, den Krefeld Pinguinen, zwei alternative Spieltermine (Samstag und Dienstag) angeboten habe. Diese Angebote wurden jedoch nicht angenommen, was die Situation weiter kompliziert.
Regelungen der DEL2 und Folgen
Im Zuge der Spielabsage wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Der Beschluss basierte auf den Paragraphen 11 (3) und 11 (8) der Spielordnung, die die Anreise von Gastmannschaften regeln. Das Ergebnis des Verfahrens war, dass der EV Landshut als schuldhaft verspätet eingestuft wurde. Krefeld konnte somit drei Punkte in der Tabelle verbuchen und ist jetzt Zweiter hinter den Ravensburg Towerstars und den Dresdner Eislöwen, die nur einen beziehungsweise zwei Punkte Rückstand haben.
Die DEL2 hat zudem eine Geldstrafe gegen Landshut verhängt, deren genaue Höhe bisher nicht veröffentlicht wurde. Darüber hinaus bleibt die Möglichkeit für Schadensersatzansprüche, auch durch den Heimclub Krefeld, unberührt. Der Ligaausschuss erklärte, dass der Beschluss innerhalb von drei Tagen beim Schiedsgericht der DEL angefochten werden kann, wobei die Klage keine aufschiebende Wirkung hat.
Wirkung auf das Viertelfinale
Ungeachtet der umstrittenen Spielwertung wäre Landshut unabhängig von der Absage für das anstehende Viertelfinale qualifiziert gewesen, das am 12. März beginnt. Diese sportlichen und finanziellen Konsequenzen stellen die Verantwortlichen des EV Landshut vor eine erhebliche Herausforderung. Die fortlaufenden Verfolger der Tabelle, die Ravensburg Towerstars und die Dresdner Eislöwen, könnten die Situation für Krefeld weiter komplizieren. Während sich die Vereine der DEL2 auf die entscheidenden Spiele vorbereiten, bleibt abzuwarten, wie der Einspruch des EV Landshut ausgehen wird.