Krefeld

Betrugsfalle Telefon: Krefelder Schockanrufer dingfest gemacht!

In einer gezielten Aktion gegen die organisierte Kriminalität hat die Polizei in Hessen und Nordrhein-Westfalen zwei mutmaßliche Mitglieder einer Schockanruf-Bande festgenommen. Die Festnahmen betreffen einen 44-jährigen Mann aus Krefeld und eine 17-jährige Frau aus Frankfurt. Diese festnahmen erfolgten aufgrund des Verdachts auf banden- und gewerbsmäßigen Betrug, wie sueddeutsche.de berichtet.

Bereits im September 2023 verübten Unbekannte aus dieser Bande einen besonders perfiden Schockanruf. Sie kontaktierten eine 88-jährige Frau aus Hanau und gaben sich als Polizisten aus. In ihrer unglaublich dreisten Erzählung versicherten sie der Seniorin, ihre Tochter sei in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt, und forderten eine Kaution von 5.000 Euro. Glücklicherweise erkannte die 88-Jährige den Betrug und informierte rechtzeitig die Polizei.

Festnahmen und Ermittlungen

Die Festnahme des 44-Jährigen geschah, nachdem er zusammen mit einem Komplizen zum Übergabeort gefahren war. Er konnte zunächst entkommen, wurde jedoch später gefasst. In einem weiteren Fall tätigte ein anderes Bande-Mitglied einen Anruf bei einer 83-jährigen Frau aus Tönisvorst, wobei auch hier die Masche ähnlich war. Der Anrufer gab sich als Staatsanwalt aus und forderte eine Kaution von 50.000 Euro für ihren angeblich in einen Unfall verwickelten Neffen. Der 44-Jährige und die 17-Jährige waren in diesem Fall ebenfalls als Abholer aktiv und nahmen das Geld in Düsseldorf entgegen.

Beide Verdächtige wurden den Haftrichtern an den Amtsgerichten Frankfurt und Krefeld vorgeführt. Im Rahmen der Ermittlungen suchte die Polizei zudem zwei Wohnungen in Frankfurt und Krefeld auf. Diese Maßnahmen stehen im Kontext einer zunehmenden Alarmbereitschaft, die das Bundeskriminalamt (BKA) hinsichtlich Schockanrufen ausruft. Der Behörde zufolge werden solche Anrufe immer häufiger beobachtet und insbesondere ältere Menschen zu den Zielgruppen erklärt.

Die Masche der Schockanrufe

Die Betrüger nutzen emotionale Manipulation und geben sich oft als Angehörige der Opfer aus, die sich angeblich in einer akuten Notsituation befinden. Die Masche wird durch die Androhung von schweren Konsequenzen, wie der Inhaftierung, verstärkt. Laut deutschlandfunk.de sind viele ältere Menschen besonders anfällig für diese Maschen, was oft zu hohen finanziellen Verlusten führt.

Ein Beispiel für den typischen Verlauf eines Schockanrufs ist, dass die Anrufer zunächst mit einer weinerlichen Stimme die vermeintliche Notlage schildern, um das Opfer emotional unter Druck zu setzen. Beträge von bis zu 100.000 Euro werden gefordert. Umso gefährlicher ist, dass während der Übergabe von Geld die Täter häufig versuchen, das Opfer erneut unter Druck zu setzen und das Gespräch in eine manipulative Richtung zu lenken.

Das BKA gibt daher klare Ratschläge, um derartige Betrugsversuche zu verhindern. Dazu gehört, keine persönlichen Informationen preiszugeben, im Zweifel aufzulegen und die Polizei zu kontaktieren, wenn ein solcher Anruf erfolgt. Auch die Vermittlung von Informationen an Angehörige über diese Betrugsmaschen soll die Bevölkerung sensibilisieren.

Insgesamt zeigt der jüngste Fall, wie wichtig es ist, auf solche Betrugsmaschen aufmerksam zu machen und präventiv gegen sie vorzugehen, um insbesondere ältere Menschen, die oft die Hauptopfer dieser Taktiken sind, zu schützen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
sueddeutsche.de
Weitere Infos
bka.de
Mehr dazu
deutschlandfunk.de

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