
Am 5. März 2025, in der Nacht auf den Aschermittwoch, finden in Köln zahlreiche Festlichkeiten statt. Der Höhepunkt dieses Abends ist die rituelle Verbrennung des Nubbel, einer Strohpuppe, die symbolisch für die Sünden der Kölner während der Karnevalszeit steht. Diese Tradition zieht hunderte Menschen in die Straßen, insbesondere an die Roonstraße im Kwartier Latäng, wo das Ereignis seinen Höhepunkt erreicht.
Die Nubbel, die in der vergangenen Karnevalswoche über den Eingängen der Kneipen hängen, werden am Aschermittwoch in einer feierlichen Zeremonie verbrannt. Laut Radio Köln sind in diesem Jahr 17 Nubbel von verschiedenen Kneipen im Viertel verbrannt worden. Die Feiernden reagieren mit Jubel, nachdem die Figuren dem Feuer übergeben wurden, was gleichzeitig eine Art ritueller Reinigung darstellt.
Ritual und Geschichte der Nubbelverbrennung
Die Tradition des Nubbelverbrennens in Köln hat ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert, als während der preußischen Besetzung ein “festordnendes Komitee” ins Leben gerufen wurde. Die Figur des Nubbel entstand aus dem Bedürfnis heraus, die ausgelassene Feierlaune der Karnevalisten zu kanalisieren und die damit verbundenen Sünden zu symbolisieren. Die Veranstaltung ist nicht nur ein Ausdruck des kölschen Humors, sondern auch ein entscheidendes Element der rheinischen Kultur.
Bereits ab Weiberfastnacht hängt der Nubbel über den Eingängen der Kölschkneipen und wartet darauf, am Aschermittwoch verbrannt zu werden. Diese rituelle Handlung findet bei einer großen Ansammlung von Menschen statt, die sich meist um das Hellers Brauhaus und die umliegenden Lokale versammeln. Für den Verlauf des Abends ist ein Umzug geplant: Der Nubbelzug wird gegen 23:30 Uhr beginnen und von einer Kutsche angeführt, die die Nubbelpuppen präsentiert.
Der Kölner Karneval im Kontext
Der Rosenmontag, das Herzstück des Kölner Karnevals, ist weltweit bekannt und wird oft als die größte Feier des närrischen Treibens angesehen. Im Jahr 1823 fand der erste Rosenmontagszug auf Initiative des „Festordnenden Komitees“ statt. Dabei sorgten die großen Wagen und Musikkapellen für eine festliche Stimmung, die bis heute anhält. Während des Zuges werden Kamelle und Strüßjer in die Menge geworfen, eine Tradition, die vor allem das junge Publikum begeistert.
Mit dem Anlass der Nubbelverbrennung am Aschermittwoch zeigen die Kölner nicht nur ihre Freude am Feiern, sondern auch ihre Verbundenheit zur Tradition. Das Feuer symbolisiert die Hoffnung auf einen Neuanfang nach der Fastenzeit, während gleichzeitig der Spaß und die Ausgelassenheit des zuvor erlebten Karnevals nicht in Vergessenheit geraten.
Zusammengefasst ist die Nubbelverbrennung mehr als nur ein Events, sie bringt die Menschen zusammen und lässt sie die Essenz des Karnevals erleben. Wie YesWe.Köln erläutert, vereint diese Tradition rituelle Elemente mit dem einzigartigen rheinischen Humor und schließt sowohl die Vergangenheit ein als auch den Ausblick auf die Zukunft.