
Nach den bundesweiten Warnstreiks am Montag, den 10. März, hat sich die Lage am Flughafen Köln/Bonn wieder normalisiert. Der Flugverkehr läuft ohne Beeinträchtigungen. Dies berichtet T-Online. Auch der Flughafen Düsseldorf vermeldet, dass keine Einschränkungen mehr bestehen. Einige verspätete Flüge sind jedoch in Dortmund zu verzeichnen, die ursprünglich für den Montag geplant waren.
Die Streiks, organisiert von der Gewerkschaft Verdi, betrafen 13 deutsche Flughäfen und führten zur Streichung von über 3.500 Flügen. Insgesamt wurden ca. 560.000 Passagiere von den Ausfällen betroffen. Laut dem Flughafenverband ADV stellten die Warnstreiks einen massiven Eingriff in die Reisepläne der Passagiere dar.
Hintergründe der Streiks
Die Hintergründe dieser Warnstreiks liegen in zwei Tarifkonflikten. Im öffentlichen Dienst fordert Verdi eine Gehaltserhöhung von acht Prozent sowie mindestens 350 Euro zusätzlich pro Monat und drei weitere freie Tage. Ferner erhebt die Gewerkschaft Forderungen zur Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes im Bereich Luftsicherheit, 30 Tage Urlaub und Zusatzurlaub für Schichtarbeit. Arbeitgeber haben bislang kein konkretes Angebot vorgelegt, was zu „maximaler Verärgerung“ bei Gewerkschaftschef Frank Werneke geführt hat, wie Tagesschau berichtet.
Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst sind stark betroffen. Aktuell sind rund 2,3 Millionen Angestellte bei Bund und Kommunen im Rahmen der Tarifverhandlungen aktiv. Die bestehenden Tarifverträge enden am 31. Dezember 2024, und die Verhandlungen befinden sich in einem kritischen Stadium. Ein erster Verhandlungstermin fand bereits am 24. Januar 2025 statt, brachte jedoch keine Einigung.
Was kommt als Nächstes?
Die Gewerkschaft plant weitere Arbeitsniederlegungen nicht nur im Flugverkehr, sondern auch in anderen Bereichen wie Müllabfuhr, Wasserstraßen, Kommunalverwaltungen, Kitas und Kliniken. Die nächste Verhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst findet am 14. März in Potsdam statt, während für den Bereich Luftsicherheit ein Termin am 26. und 27. März anberaumt ist. Die Drucksituation sieht sich einer angespannten finanziellen Lage der Kommunen gegenüber, wie oeffentlicher-dienst-news informiert.
Die Verhandlungen werden von den Gewerkschaften als kritisch eingestuft, zufriedenstellende Angebote der Arbeitgeber stehen aus. Angesichts der zunehmenden Überlastung und unbesetzten Stellen ist die Unterstützung der Beschäftigten unerlässlich, um die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst nachhaltig zu verbessern.