
Ein Baumarkt in Nordrhein-Westfalen, der Self-Markt in Kevelaer, hat kürzlich einen Umzug angekündigt und veranstaltet derzeit einen Räumungsverkauf. Dieser Verkauf umfasst Bau- und Gartenartikel, Möbel und Küchen, wobei Kunden bis zum 31. Juli 2025 mit einem Nachlass von 20 Prozent auf nahezu alle Artikel rechnen können. Die Öffnungszeiten des Marktes sind von Montag bis Freitag, 9 bis 18.30 Uhr, und Samstag von 8.30 bis 16 Uhr. Details über den neuen Standort des Unternehmens sind bisher unklar, da auf Nachfragen keine Antworten aus der Zentrale gegeben wurden, berichtet wa.de.
Der Self-Baumarkt an der Kalkarer Straße in Kleve schloss vor sieben Monaten, angeblich wegen notwendiger Umbauarbeiten. Ein Zettel an der Eingangstür versprach ein modernes Einkaufserlebnis, jedoch zeigen sich an dem Gebäude bislang keinerlei Fortschritte. Merkwürdig bleibt auch, dass das Unternehmen noch keinen genauen Zeitrahmen für die Wiedereröffnung festgelegt hat, und die Klever Filiale offiziell „vorübergehend geschlossen“ ist, obwohl sie von den Werbe-Postings auf Facebook entfernt wurde. Telefonisch ist sie nicht erreichbar, was das Interesse an diesem Standort weiter mindert. Die Situation wurde umfassend von kleveblog.de zusammengefasst.
Herausforderungen der DIY-Branche
Die Situation des Self-Markts spiegelt die umfassenderen Herausforderungen der DIY-Branche in Deutschland wider. Laut brushinsights.de verzeichnete die Branche im Jahr 2023 einen Umsatzrückgang von 3,1 Prozent. Dies ist auf verschiedene Krisen, wie Konflikte in der Ukraine und dem Nahen Osten, sowie auf unsichere Rohstoff- und Energieträgermärkte zurückzuführen. Auch die Inflationsrate, die im vergangenen Jahr bei 5,9 Prozent lag, wirkt sich negativ auf das Konsumverhalten aus.
Für 2024 wird jedoch eine Absenkung der Inflationsrate auf etwa 2,8 Prozent prognostiziert, was möglicherweise die Kaufkraft breiter Bevölkerungsschichten verbessern könnte. Dennoch erwartet die Branche erhöhte Herausforderungen im Bausektor, insbesondere durch gestiegene Neubaukosten und steigende Kreditkosten. Zudem ist es in den letzten Jahren zu einem Wandel im Konsumentenverhalten gekommen, wobei Entscheidungen emotionaler gewichtet werden.
Diese Umstände führen dazu, dass Unternehmen pragmatische Ansätze entwickeln müssen, um die Kunden weiterhin zu bedienen und Marktchancen zu erkennen. Auch der Gartenbereich könnte sich 2024 als Umsatztreiber entwickeln, während der Bestandsmarkt aufgrund eingeschränkter Neubauten an Bedeutung gewinnen könnte. Die Branche ist herausgefordert, ihre Sortimente und Beratungsdienstleistungen anzupassen und Kooperationen mit Handwerkern zu fördern, um als zuverlässiger Partner für Heim und Garten zu fungieren.