
Am 1. Februar 2025 gedenken wir an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte – den Holocaust. In den Jahren 1933 bis 1945 wurden über sechs Millionen Juden von den Nationalsozialisten ermordet. Diese Massenvernichtung steht im Zentrum der Erinnerungskultur, die uns heute dazu aufruft, gegen Diskriminierung, Antisemitismus und Rassismus anzugehen. So berichtet Westfalen-Blatt, dass die Erinnerung an die Verbrechen des NS-Regimes als Mahnmal fungiert und uns zur Wachsamkeit anregt.
Die Ideologie, die zu diesem unfassbaren Verbrechen führte, war geprägt von einer gnadenlosen Rassentheorie, die die Menschen in eine Hierarchie einteilte. Der Nationalsozialismus stellte Juden als minderwertige „Rasse“ dar, was zu einer systematischen Verfolgung führte. Diese rassistischen Vorstellungen wurden nicht nur durch Vorurteile genährt, sondern auch durch pseudowissenschaftliche Ansätze, wie sie in Adolf Hitlers Buch „Mein Kampf“ dargelegt wurden, erklärt USHMM.
Die Wurzeln des Antisemitismus
Bereits am 1. April 1933 wurden Judentum und seine Vertreter mit Boykotten und anderen diskriminierenden Maßnahmen angegriffen. Ein Boykottschild an einem jüdischen Geschäft forderte die Deutschen auf, sich gegen die „jüdische Greuelpropaganda“ zu verteidigen. Diese aggressiven Verhaltensweisen bedeuteten den Beginn einer Reihe von Gesetzen, die Juden systematisch aus dem gesellschaftlichen Leben ausschlossen, wie das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933, das Juden aus dem öffentlichen Dienst verbannte.
Die rassistische Ideologie der Nationalsozialisten führte nicht nur zur Verfolgung der Juden, sondern auch zur Ermordung von Millionen anderer Menschen, darunter Roma, Sinti und Menschen mit Behinderungen. Diese Ideologie rechtfertigte die Zwangssterilisation von über 400.000 Menschen und die Verabschiedung der Nürnberger Rassengesetze, die Juden die Bürgerrechte entzogen.
Erinnerungskultur und Gedenktage
Der 27. Januar 2025 wird als internationaler Gedenktag für die Opfer des Holocaust in Berlin begangen, mit Gedenkveranstaltungen am Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Dieses Denkmal, eingeweiht im Mai 2005, steht symbolisch für die unermüdliche Erinnerung an die Verbrechen des NS-Regimes. Weitere Denkmäler, wie das für die verfolgten Sinti und Roma, das 2012 eröffnet wurde, zeigen, wie wichtig es ist, die Erinnerung an die Opfer aufrechtzuerhalten und aktuelle gesellschaftliche Probleme zu reflektieren, wie die wachsende gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, die durch populistische Tendenzen verstärkt wird.
Die Auseinandersetzung mit diesem dunklen Kapitel unserer Geschichte ist nach wie vor eine Herausforderung. Historische Stätten und Gedenkstätten müssen erhalten und erklärt werden, um künftige Generationen zu sensibilisieren. Diese Verantwortung erstreckt sich über das emotionale Gedenken hinaus und fordert eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, um Wiederholungen zu verhindern. Wolfgang Benz wird im Frühjahr 2025 weitere Denkanstöße zur Zukunft dieser wichtigen Erinnerungskultur präsentieren, wie die Bundeszentrale für politische Bildung festhält.
Es ist unerlässlich, durch Bildung und Aufklärung die Menschenrechte zu fördern und eine demokratische Gesellschaft aktiv zu gestalten. Die Erinnerung an den Holocaust und das NS-Regime bleibt somit ein zentrales Thema, das uns auffordert, unsere Werte zu bewahren und gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus einzutreten.