
Am 22. Januar 2025 haben die Bürgermeister von Recklinghausen, Christoph Tesche, Herten, Matthias Müller, und Dr. Frank Duda aus Herne, einen Letter of Intent unterzeichnet. Diese historische Vereinbarung deutet auf eine interkommunale Zusammenarbeit hin, die auf die Entwicklung einer ehemaligen Kohlelagerfläche im Südwesten Recklinghausens abzielt. Das Projekt wird unter dem Namen „Green Hub Emscher“ realisiert und soll eine nachhaltige Gewerbefläche bieten.
Die Initiative zielt darauf ab, die stillgelegte Fläche, die einst für umliegende Kraftwerke genutzt wurde, in einen innovativen Gewerbestandort umzuwandeln. Partner in diesem Vorhaben sind die RAG Montan Immobilien GmbH, die Wanne-Herner Eisenbahn und Hafen GmbH sowie der Regionalverband Ruhr (RVR). Der geplante Standort erstreckt sich teilweise auch über das Stadtgebiet von Herten und wird voraussichtlich ab 2028 nutzbar sein.
Nachhaltigkeit im Fokus
Der „Green Hub Emscher“ soll mit einer Container-Terminal-Infrastruktur für kombinierten Güterverkehr ausgestattet werden, die von der Wanne-Herner Eisenbahn betrieben wird. Geplant sind etwa sieben Hektar Gewerbefläche, die für Unternehmen mit treibhausgasreduzierte Produktion und Logistik vorgesehen sind. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Plans zur Förderung nachhaltiger Stadtentwicklung, wobei das Projekt auch die Schaffung von rund 300 Arbeitsplätzen zum Ziel hat.
Gemäß WDR wird die Flächenentwicklung eigenwirtschaftlich durch die RAG Montan Immobilien durchgeführt, ohne Finanzhilfen von Land oder Bund. Die Verantwortlichen führen zudem relevante Gutachten zu Lärm- und Verkehrsbelastungen sowie Artenschutz durch, um die ökologischen Belange bei der Entwicklung zu berücksichtigen.
Interkommunale Zusammenarbeit
Die Unterzeichnung des Letters of Intent zeigt eine innovative Form der Zusammenarbeit zwischen den drei Städten, die in der Region eher selten ist. Die Städte haben sich gemeinsam verpflichtet, das Potenzial der Fläche zu evaluieren und die Rahmenbedingungen für eine umweltfreundliche Nutzung zu schaffen.
Der Regionalverband Ruhr wird die raumordnerischen Anforderungen koordinieren und die Integration in das regionale Radwegenetz sicherstellen. Ziel ist es, eine zukunftsfähige Infrastruktur zu schaffen, die nicht nur den ökologischen, sondern auch den sozialen Anforderungen einer modernen Gemeinschaft gerecht wird.
Darüber hinaus ist das Projekt Teil eines größeren Plans, der 24 regionale Kooperationsstandorte für großflächige Ansiedlungen umfasst, wie im Regionalplan Ruhr festgelegt. Laut einer Publikation des BBSR sind solche Entwicklungen entscheidend für die städtebauliche Relevanz und den Erneuerungsbedarf konventioneller Gewerbegebiete. Der nachhaltige Ansatz erforscht die Verbindung zwischen urbanen Produktionsstandorten und umweltfreundlicher Stadtentwicklung.
Insgesamt zeichnet sich der „Green Hub Emscher“ durch einen klaren Fokus auf eine nachhaltige Zukunft, interkommunale Zusammenarbeit und innovative Nutzung ab. Die erfolgreich umgesetzten Pläne könnten beispielhaft für ähnliche Projekte werden.