
Am 10. März 2025 ruft die Gewerkschaft Verdi zu Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen auf. Diese Streiks sind eine direkte Reaktion auf gescheiterte Tarifverhandlungen, die in den letzten Tagen stattgefunden haben. Am Mittwoch, dem 12. März, werden zahlreiche Beschäftigte ihre Arbeit niederlegen, was zu erheblichen Einschränkungen im Verkehrsnetz führt. Dabei werden mehr als 30 Unternehmen, darunter WestVerkehr im Kreis Heinsberg, betroffen sein.
Die Warnstreiks im Kreis Heinsberg wirken sich vor allem auf die Buslinie von WestVerkehr aus, was zu zahlreichen Linienausfällen im gesamten Kreisgebiet führen wird. Entgegen den allgemeinen Störungen werden fast alle Schulanfahrten sowie Heimfahrten und Sportfahrten in Erkelenz wie gewohnt durchgeführt. Einzige Ausnahmen bilden die Grundschule Kückhoven und die Grundschule Lövenich, die am Streiktag keine Schulanfahrten bieten können. Die Heimfahrten der betroffenen Schulen sind jedoch nur zu bestimmten Zeiten möglich: Die EK3 bietet eine Heimfahrt von Kückhoven nach Holzweiler um 11.40 Uhr an, während die EK2 von Lövenich nach Katzem um 13.24 Uhr und 15.51 Uhr verkehrt.
Details zu den Streiks und ihren Folgen
Verdi hat zudem angekündigt, dass weitreichende Warnstreiks in der gesamten Region abgehalten werden. So werden 35.000 Beschäftigte von mehr als 30 Verkehrsunternehmen in Nordrhein-Westfalen, auch in städtischen Verkehrsbetrieben wie Wupsi und KVB, ihre Arbeit niederlegen. Die betroffenen Verkehrsmittel umfassen nicht nur Busse, sondern auch Straßenbahnen und U-Bahnen. S-Bahnen sowie Regional- und Fernverkehrzüge der Deutschen Bahn sind jedoch von den Streiks nicht betroffen.
Der Hintergrund der Warnstreiks ist die Forderung von Verdi nach einer deutlichen Lohnerhöhung und Entlastungen für die Arbeitnehmer im öffentlichen Nahverkehr. Die Gewerkschaften möchten ein Lohnplus von 8 % oder mindestens 350 Euro pro Monat sowie zusätzliche freie Tage durchsetzen. Diese Forderungen werden insbesondere aufgrund der angespannte Haushaltslage von den Arbeitgebern zurückhaltend betrachtet.
Weitere Überblick über die Situation im öffentlichen Nahverkehr
Landesweit sind die Warnstreiks ein Teil einer größeren Protestaktion, die auch in sechs anderen Bundesländern stattfindet. Insgesamt sind 53.000 Beschäftigte aus 69 Unternehmen von den Streiks betroffen. Dies spiegelt die aktuellen Auseinandersetzungen zwischen den Gewerkschaften und der Arbeitgeberseite wider, die nicht nur die Einkommens- und Arbeitszeitfragen der Beschäftigten im öffentlichen Dienst betreffen, sondern auch die grundlegenden Arbeitsbedingungen in einem für die Gesellschaft wichtigen Sektor.
Informationen zu den Fahrplänen und möglichen Einschränkungen sind auf der Webseite der WestVerkehr sowie der Homepage der Stadt Erkelenz verfügbar. Die kommunalen Verkehrsbetriebe stehen bereit, um die Fahrgäste über die möglichen Verbindungen während des Streiks zu informieren.