Heinsberg

Biberheimat NRW: Fluch oder Segen? Ein neues Management im Fokus!

Nordrhein-Westfalen (NRW) sieht sich einer neuen Herausforderung gegenüber: der Rückkehr des Bibers. Nachdem das Tier vor 150 Jahren als beinahe ausgestorben galt, breitet es sich mittlerweile in NRW aus. Derzeit wird die Bevölkerung auf etwa 1.500 bis 2.000 Individuen geschätzt, wobei viele von ihnen entlang der Rur in der Eifel beobachten werden. Diese Entwicklung hat zu einer Vielzahl von Konflikten zwischen Natur und menschlichen Interessen geführt, da der Biber unter dem besonderen Schutz der Natur steht und Kommunen kaum Handlungsmöglichkeiten haben, um mit den Konsequenzen seiner Rückkehr umzugehen. Diese umfasst Überflutungen, verstopfte Rohre und Beeinträchtigungen der Standsicherheit von Deichen. Der Druck auf die Kommunen steigt, insbesondere im Kreis Heinsberg, wo der Biber von einigen als Plage wahrgenommen wird, insbesondere rund um das Kreishaus. Auch Spuren von Bibern wurden in urbanen Gebieten, zum Beispiel an der Emscher im Ruhrgebiet, entdeckt.

Um den Herausforderungen entgegenzuwirken, plant die nordrhein-westfälische Landesregierung die Veröffentlichung eines umfassenden „Bibermanagementplans“. Dieser Handlungsleitfaden soll Naturschutzbehörden dabei unterstützen, die auftretenden Konflikte besser zu managen. Ein wichtiger Schritt in diesem Prozess wird die Erörterung des Handlungsleitfadens im März sein, gefolgt von seiner Veröffentlichung.

Fachtagung zum Thema Bibermanagement

Die Tagung ermöglichte auch einen tieferen Einblick in die positiven ökologischen Auswirkungen, die der Biber als sogenannter Ökosystem-Ingenieur hat. Allerdings wurde auch auf die Herausforderungen hingewiesen, die seine Landschaftsgestaltung mit sich bringt, da sie nicht immer auf Zustimmung stößt. Unter den vorgestellten Projekten war das Beispiel der „Ollen Wiese“, dessen Flutung durch Biber neue Veränderungen in der Tierwelt mit sich brachte.

Zukunftsperspektiven

Zusammenfassend wurde bei der Fachtagung die Notwendigkeit eines effektiven Managements betont, um die Rückkehr des Bibers in NRW nachhaltig zu gestalten. Dr. Matthias Kaiser vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) stellte den noch nicht vollständig ausgearbeiteten Bibermanagementplan vor, der die Wassermanagementanforderungen berücksichtigen soll. Die positive Rolle des Bibers im Klimawandel und seine Auswirkungen auf den Wasserhaushalt wurden ebenfalls hervorgehoben.

Die Rückkehr des Bibers in NRW wird als eine Chance gesehen, die Biodiversität zu fördern. Doch um dies zu erreichen, ist nicht nur ein effektives Management erforderlich, sondern auch die Akzeptanz und das Verständnis der Bevölkerung müssen weiter gefördert werden, um ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur zu schaffen. Dies könnte durch engagierte Programme und Veranstaltungen, wie sie in der Fachtagung behandelt wurden, erreicht werden, um das Bewusstsein für die Notwendigkeit des Bibermanagements zu stärken.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ruhr24.de
Weitere Infos
nua.nrw
Mehr dazu
bund-nrw.de

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