
Am 10. März 2025 wurde das interaktive Theaterprojekt „Monetopolis Hamm“ angekündigt, das vom 16. Mai bis 6. Juni 2025 im Kurhaus Bad Hamm stattfinden wird. In Zusammenarbeit zwischen Treibkraft.Theater und dem Kulturbüro der Stadt Hamm wird das Projekt durch das Kultursekretariat Gütersloh und das Kulturministerium NRW gefördert. Es thematisiert Geld und dessen moralische Implikationen und nutzt dabei moderne Technologien wie Augmented Reality (AR) und Gaming-Elemente, um ein immersives Erlebnis zu schaffen.
Das Publikum wird eingeladen, das Stück mit VR-Brillen zu erleben. Die Spieldauer beträgt rund 90 Minuten, und das Projekt richtet sich vor allem an Jugendliche und junge Erwachsene ab 14 Jahren. Ticketpreise sind mit 5 Euro für Schüler:innen äußerst erschwinglich und können im Kulturbüro sowie im Webshop der Stadt Hamm erworben werden. Es wird darauf hingewiesen, dass ein Pfandgeld für die VR-Brillen vor Ort erforderlich ist.
Termine und Teilnahme
Die Aufführungen sind über mehrere Tage verteilt, mit folgenden Terminen:
- 16. Mai um 19 Uhr
- 17. Mai um 15 Uhr und 19 Uhr
- 18. Mai um 15 Uhr und 19 Uhr
- 5. Juni um 19 Uhr
- 6. Juni um 19 Uhr
- Schulvorstellungen am 5. und 6. Juni um 10 Uhr
„Monetopolis Hamm“ ist ein Beispiel für den Einsatz innovativer Technologien im Theater und steht im Kontext aktueller Forschungsprojekte zur digitalen Kultur. Ein ähnliches Projekt, das von 2019 bis 2022 lief, ist „Im/material Theatre Spaces“. Dieses Projekt konzentrierte sich auf virtuelle Theatertechnik und wurde von Franziska Ritter und Pablo Dornhege geleitet. Die Initiative wurde durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert und umfasste Partner wie die Berliner Hochschule für Technik und das Deutsche Theater Berlin.
Technologische Entwicklungen im Theater
Neben der Entwicklung virtueller Theaterlabore für Studierende konzentrierte sich das Projekt auch auf den Einsatz von AR- und VR-Technologien zur Verbesserung der praktischen Arbeit im Theater. Hierzu gehören unter anderem die Verwendung von AR-Brillen, VR-Brillen sowie XR-Software und 3D-Software wie Unity 3D.
Das Projekt ermöglichte es Studierenden, Bühnenbilder und Lichttechnik virtuell zu simulieren, was ihnen half, komplexe Zusammenhänge besser zu verstehen. Auch der Einsatz von Augmented Reality zur Montage von Bühnentechnik wurde erforscht. Positive Rückmeldungen von Veranstaltungstechniker:innen bestätigten die Wirksamkeit von AR-Anleitungen, die im Rahmen dieser Forschung entwickelt wurden.
Ein weiteres bemerkenswertes Theaterprojekt ist „Du musst dein Leben rendern!“ des Ensembles Nico and the Navigators. Dabei kommen Performer:innen in den Genuss, mit digitalen Zwillingen über AR-Brillen zu tanzen. Die Avatare basieren auf vorher aufgezeichneten Bewegungsdaten, wobei das Stück Themen wie das Verhältnis von Schöpferin zu Schöpfung behandelt.
Nico and the Navigators gelten als Pioniere im Einsatz von AR-Brillen im Theater. Ihre AR_Loopmachine wurde als Open Source-Software zur Erleichterung der Nutzung von AR in Kunst- und Vermittlungskontexten entwickelt. Oliver Proske, der Gründer des Ensembles, hob die Herausforderungen in der dreijährigen Entwicklungsphase der Software hervor und unterstrich die Bedeutung von Kooperationen im Bereich AR-Projekte.
Die Innovationskraft dieser Projekte zeigt, dass das Theater bereit ist, neue Technologien zu erforschen und zu integrieren, um das Publikum auf neuartige Weise zu erreichen und zu begeistern. „Monetopolis Hamm“ steht exemplarisch für diese Entwicklung und verdeutlicht, wie moderne Technik das kulturelle Angebot bereichern kann.
Für detailliertere Informationen zu „Monetopolis Hamm“ können interessierte Leser auf den Artikel von Lippewelle zugreifen, während die Projekte zur virtuellen Theatertechnik und deren Anwendungen bei Kultur B Digital zu finden sind.
Weitere Informationen zum Projekt „Monetopolis Hamm“ finden Sie auf Lippewelle, zu den virtuellen Theatertechniken auf Kultur B Digital und zu AR-Projekten im Theater unter Kultur B Digital.