
In der Stadt Hamm kommt es ab Mittwoch, den 12. März 2025, zu umfangreichen Einschränkungen im öffentlichen Dienst, deren Auswirkungen sich bis Freitag, den 14. März, hinziehen werden. Die Gewerkschaft ver.di hat einen Warnstreik ausgerufen, der zahlreiche Bereiche betrifft, darunter die Müllabfuhr, den Busverkehr und den Ordnungsdienst. Der Streik beginnt um 4 Uhr und endet um 24 Uhr am Freitag, was erhebliche Auswirkungen auf die Stadtgestaltung zur Folge haben wird.
Besonders spürbar wird der Warnstreik im Busverkehr sein: Die Busse des Verkehrsbetriebs bleiben im Depot und mehrere Linien sind betroffen. Zu den betroffenen Linien zählen unter anderem:
- Linie 1: Westherringen – Maximilianpark
- Linie 2: Bockum-Hövel Bf – Rhynern
- Linie 3: Pelkum Selbachpark – Werries
- Linie 6: Heessen, Eckey – Maximilianpark
- Linie 7: Herringer Markt – Berge, Konrad-Adenauer-Schule
- Linie 9: Herringer Markt – Nicolaus-Ehlen-Straße
- Linie 11: Hauptbahnhof – Bockum, Horster Straße
- Linie 12: Hauptbahnhof – Heessen, St.-Barbara-Klinik
- Linie 26: Hauptbahnhof – Rastenburger Straße
- Linie 27: Hauptbahnhof – Klutestraße
Zusätzlich werden die Parkhäuser am Heinrich-von-Kleist-Forum, der Brüderstraße und am Hauptbahnhof geschlossen, außer für Dauerparker. Auch Mitarbeitende des Ordnungsamtes beteiligen sich am Streik, sodass mit reduzierten Personalkapazitäten zu rechnen ist. In drei städtischen Kitas könnten die Auswirkungen des Streiks deutlich spürbar sein, genaue Informationen stehen jedoch noch aus. Auch bei der Sparkasse könnte es zu Schließungen einzelner Geschäftsstellen kommen.
Umfangreiche Mobilisierungen in Nordrhein-Westfalen
Die Streikankündigungen sind Teil einer größeren Mobilisierung in Nordrhein-Westfalen, die sich über alle Regionen erstreckt. Laut ver.di sind die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes für den heutigen Tag, den 12. März, zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Die Aktionswoche erreicht am Mittwoch ihren Höhepunkt, nachdem bereits am Wochenende und in den Tagen zuvor vorabige Arbeitsniederlegungen stattfanden.
Das Ziel der Gewerkschaft ist es, Druck auf die Arbeitgeber auszuüben, die bislang keine Angebote zu Gehalt, freien Tagen oder Zeitsouveränität vorgelegt haben. In den bisherigen Verhandlungsrunden gab es kein signifikantes Angebot von Bund und Kommunen. Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, werden auch Kundgebungen in mehreren Städten organisierten, wobei in Dortmund mit rund 5.000 Teilnehmenden gerechnet wird.
Kundgebungen und Proteste
Insgesamt sind diverse Kundgebungen in Nordrhein-Westfalen geplant, darunter:
- Dortmund: 10:30-12:30 Uhr, Friedensplatz – ca. 5.000 Teilnehmende
- Duisburg: Ab 10 Uhr, König-Heinrich-Platz – ca. 3.000 Teilnehmende
- Essen: 9:00 Uhr, Hirschlandplatz – mit Sternmarsch
- Mülheim: 9:30 Uhr, Rathausmarkt – Demozug anschließend
- Oberhausen: Demozug ab 8:30 Uhr, Kundgebung um 9:30 Uhr
- Gelsenkirchen: 09 Uhr, Demo am Musiktheater, 10 Uhr Kundgebung – ca. 5.000 Teilnehmende
- Düsseldorf: 10 Uhr, Demozug, 11 Uhr Kundgebung – ca. 4.000 Teilnehmende
- Köln: 10 Uhr, Demozüge, Kundgebung ab 11 Uhr – ca. 5.000 Teilnehmende
- Heinsberg: Kundgebung ab 11 Uhr, Demozug
- Münster: 8:30 Uhr, Schlossplatz, Demozug um 10:15 Uhr, Kundgebung ab 11:15 Uhr
- Hagen: 9:30 Uhr, Friedrich-Ebert-Platz – ca. 1.500 Teilnehmende
- Siegen: 10:15 Uhr, Kundgebung – ca. 350 Teilnehmende
- Bielefeld: Kundgebung ab 11:00 Uhr – ca. 2.000 Teilnehmende
Die anhaltenden Aktionen unterstreichen die Entschlossenheit der Beschäftigten, ihre Forderungen durchzusetzen. ver.di erwartet, dass die Mobilisierungen in den kommenden Tagen weiter zunehmen werden, um die Arbeitgeber zur Bewegung zu bringen und für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen.