
Die Deutsche Bahn kündigt umfangreiche Änderungen im Zugverkehr an, die sowohl Fern- als auch Nahverkehrsverbindungen in Nordrhein-Westfalen betreffen werden. Vom 7. bis 23. Februar 2025 finden bedeutende Bauarbeiten im Raum Hagen statt, bei denen 28 Kilometer Schienen zwischen Hagen Hauptbahnhof und Hagen-Westhofen erneuert werden. Diese Arbeiten sind Teil des Sanierungsprogramms „S 3“, das darauf abzielt, die Infrastruktur grundlegend zu verbessern, einschließlich Anpassungen an der Talbrücke „Block Heide“ und der Installation neuer Oberleitungsmasten. Ruhr24 berichtet, dass …
Die angekündigten Bauarbeiten führen zu einem weitreichenden Ersatzverkehr und Umleitungen. Die ICE-Sprinter-Linie Bonn – Köln – Berlin wird komplett eingestellt. Bei der ICE-Linie Köln – Wuppertal – Hamm – Berlin muss mit Umleitungen gerechnet werden, was eine Fahrzeitverlängerung um etwa 10 Minuten zur Folge hat. Die ICE-Linie Koblenz – Köln – Berlin ist bis zum 21. Februar 2025 ganz eingestellt und fährt danach nur noch zwischen Hannover und Berlin. Im Nahverkehr gibt es ebenfalls Einschränkungen: Die RE 7 (NationalExpress) und die RE 13 (Eurobahn) werden zwischen Unna und Hagen sowie zwischen Hamm und Hagen durch Busse ersetzt. Diese Maßnahmen wurden erforderlich, um die notwendigen Bauarbeiten durchzuführen und die langfristige Stabilität des Schienennetzes zu gewährleisten.
Aktuelle Bauprojekte bis 2030
Die aktuellen Bauarbeiten in NRW sind lediglich ein Teil der größeren Modernisierungsstrategie der Deutschen Bahn, die bis 2030 eine Vielzahl weiterer Projekte umfasst. Laut ADAC werden bis zu 40 bedeutende Teilstrecken für Monate gesperrt, um grundlegend saniert zu werden. Ein Beispiel hierfür ist die Sanierung der Verbindung zwischen Koblenz und Köln, die vom 20. Dezember 2024 bis 27. Februar 2025 andauern soll und auch zu Zugausfällen und verlängerten Fahrzeiten führt.
Die Bauarbeiten im Knoten Darmstadt und in den Knotenbereichen Hannover werden ebenfalls betont. Hier sind von Anfang Januar bis Ende Februar 2025 Umleitungen und Haltausfälle zu erwarten. Die Baustellen in Hagen und Hamm fallen in die gleiche Zeitspanne, was zeigt, dass die Deutsche Bahn mit Nachdruck an der Verbesserung und Erneuerung ihres Schienennetzes arbeitet.
Ein Jahrhundertprojekt für die Schiene
Um diese umfassenden Veränderungen zu ermöglichen, haben der Bund und die Deutsche Bahn ein umfangreiches Infrastrukturprogramm ins Leben gerufen. Deutsche Bahn hat dies als das größte Programm seit der Bahnreform 1994 bezeichnet. Ziel ist es, den Zugverkehr nachhaltiger und pünktlicher zu gestalten. Dafür sind unter anderem die Generalsanierung von 40 Streckenabschnitten im hochbelasteten Netzwerk geplant.
Das Programm soll auch die Digitalisierung des Schienennetzes vorantreiben, was erhebliche Kapazitätssteigerungen verspricht. Der Vorstandsvorsitzende der DB AG, Richard Lutz, bedankte sich für die Bereitstellung von bis zu 45 Milliarden Euro zur Umsetzung dieser großen Vorhaben. Die umfangreichen Bauarbeiten und Sanierungen sind Teil eines langfristigen Plans, der auch die Modernisierung von Bahnhöfen zu sogenannten Zukunftsbahnhöfen umfasst.
Insgesamt stehen die kommenden Monate im Zeichen von umfangreichen Bauaktivitäten, die Fahrgäste vor Herausforderungen stellen werden. Die Deutsche Bahn empfiehlt, sich regelmäßig über ihre Online-Auskunftssysteme zu informieren, um auf dem Laufenden zu bleiben und mögliche Reiseplanungen rechtzeitig anzupassen.