
Am Fusaro-See bei Neapel sind bemerkenswerte archäologische Funde gemacht worden. Entdeckt wurden Überreste einer luxuriösen römischen Villa, die durch langsame Erdbeben, auch Bradyseismos genannt, aus dem Wasser aufgetaucht sind. Der Bürgermeister von Bacoli, Josi Gerardo Della Ragione, informierte über diesen Fund auf der Plattform Facebook. Die Überreste deuten darauf hin, dass die Villa mit Thermalanlagen ausgestattet war, was auf den Wohlstand ihrer ehemaligen Bewohner hinweist. Die Region um den Fusaro-See ist bekannt für ihr reiches römisches Erbe, das regelmäßig neue Überbleibsel ans Licht bringt.
Die Sant’Angelo-Feldern, ein Teil der Phlegräischen Felder, die als unterirdischer Supervulkan bekannt sind, haben in den letzten Jahren große vulkanische Aktivität gezeigt. In den letzten 15 Jahren hat sich der Boden in der Region um bemerkenswerte wa.de 138 Zentimeter angehoben. Dies hat die Küstenlinie verschoben und dazu geführt, dass die Fundamente der Villa freigelegt wurden.
Die Gefahren des Supervulkans
Die Phlegräischen Felder, die sich westlich von Neapel erstrecken, sind bekannt für ihre untypische flache Kessel-Form. Die Region hat in der Vergangenheit katastrophale Ausbrüche erlebt, der letzte große Ausbruch war vor etwa 15.000 Jahren. Aktuelle Studien zeigen, dass die Anzahl kleiner Erdbeben in den letzten Jahren zugenommen hat, und der Boden in der Küstenstadt Pozzuoli hebt sich mittlerweile um etwa 10 Zentimeter pro Jahr. Einige Teile des Vulkans zeigen eine so starke Aufblähung, dass Experten besorgt sind, dass dies zu Rissen in der Erdkruste führen könnte. Zudem wird die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs als gestiegen eingeschätzt, auch wenn einige Wissenschaftler und lokale Überwachungsbehörden diese Ansicht nicht teilen, wie srf.ch berichtet.
Ein kleinerer Ausbruch würde verheerende Folgen für die etwa 500.000 Menschen haben, die im Kessel des Supervulkans leben. Ein größerer Ausbruch könnte weitreichende katastrophale Auswirkungen haben, die möglicherweise Europa und darüber hinaus betreffen. Ein Experte schätzt, dass eine Eruption des Supervulkans zehnmal stärker sein könnte als der berühmte Vesuv-Ausbruch von 79 n. Chr. In diesem Kontext wird auch gewarnt, dass eine Supereruption der Stärke VEI 7 die Metropolregion Neapel vollständig zerstören könnte. Solche Szenarien erscheinen zwar wahrscheinlich, gelten jedoch als unwahrscheinlich, wie nationalgeographic.de anmerkt.
Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass sich Magma nahe der Oberfläche befindet, was die Befürchtungen etwas dämpft. Dennoch sind die Anzeichen für eine bevorstehende Eruption spürbar, sodass die italienischen Behörden die Gefahrenstufe auf gelb gesetzt haben. In Anbetracht der Situation bleibt die Entwicklung der Phlegräischen Felder ein kritisch zu beobachtendes Thema.