
Am Donnerstagvormittag, dem 18. April 2025, ereignete sich auf der A27 bei Hagen ein Unfall, der exemplarisch die Herausforderungen der Verkehrssicherheit auf deutschen Straßen verdeutlicht. Ein 19-Jähriger überfuhr einen auf der Fahrbahn liegenden Gegenstand, was dazu führte, dass ein Reifen seines BMW platzte. In der Folge verlor der Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug, wodurch es mit der Seitenschutzplanke kollidierte. Glücklicherweise blieb der Fahrer unverletzt, jedoch wird der Gesamtschaden auf gut 10.000 Euro geschätzt, wie der Weser Kurier berichtet.
Solche Vorfälle sind nicht isoliert, denn die Zahl der Verkehrsunfälle in Deutschland ist im Wandel. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) werden Unfälle umfassend erfasst und systematisch ausgewertet. Diese Statistiken zeigen, dass die Zahl der Verkehrsunfälle 2019 auf rund 2,69 Millionen anstieg, was einem Anstieg von knapp 2% im Vergleich zu 2018 entspricht. Der stetige Anstieg der Verkehrsunfälle steht im Kontrast zu den Bemühungen um mehr Verkehrssicherheit.
Verkehrssicherheit im Fokus
Die steigenden Zahlen von Unfällen, Verletzten und Todesfällen machen deutlich, dass die Herausforderungen vielfältig sind. Polizei und Experten identifizieren insbesondere aggressives Fahrverhalten und Ablenkungen durch Smartphones als wesentliche Faktoren, die zur Zunahme der Unfallhäufigkeit beitragen. 2021 war fehlerhaftes Fahrverhalten in 88% der Fälle die Hauptunfallursache, gefolgt von allgemeinen Unfallursachen (8%) und Fehlverhalten von Fußgängern (3%). Diese Informationen stammen aus den kontinuierlichen Analysen der Verkehrssicherheit, die auch von internationalen Institutionen wie der Europäischen Kommission und den Vereinten Nationen unterstützt werden.
Ein Blick auf die Statistiken ergibt zudem, dass im Jahr 2022 etwa 358.000 Menschen verunglückten, was im Vergleich zu 2020, als die Zahl aufgrund der Pandemie auf 330.269 sank, einen besorgniserregenden Anstieg darstellt. Im Jahr 2021 starben 2.562 Menschen im Straßenverkehr, der niedrigste Wert seit über 60 Jahren. Allerdings sind die Zahlen von 2022 mit 2.782 Verkehrstoten erneut gestiegen.
Die Verteilung der Unfälle
Die Unfallverteilung zeigt, dass 69% der Unfälle mit Verunglückten innerorts stattfinden, während nur 6% auf Autobahnen geschehen. Interessanterweise verstarben 2021 auf Autobahnen lediglich 224 Menschen, was die Sicherheit auf diesen Strecken unterstreicht, die durch höhere Sicherheitsstandards gekennzeichnet sind. Im Vergleich dazu erlitten die meisten Verkehrstoten in dem gleichen Jahr ihren Tod auf Kreis- und Landstraßen.
Der Unfall auf der A27 ist somit Teil einer umfassenden Diskussion über Verkehrssicherheit in Deutschland. Angesichts der steigenden Unfallzahlen und der sich verändernden Ursachen scheint es dringlich, dass sowohl die Öffentlichkeit als auch die Behörden Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen in den kommenden Jahren fortsetzen werden.