Gütersloh

Türkische Doktorandin in den USA: Festnahme sorgt für Entsetzen!

Eine türkische Doktorandin wurde kürzlich in den USA auf stark umstrittene Weise festgenommen, während sie zum Fastenbrechen unterwegs war. Die Festnahme erfolgte am 19. April 2025 durch zivil gekleidete Beamte des Heimatschutzministeriums in der Nähe ihres Apartments an der Tufts Universität in Massachusetts. Überwachungskameraaufnahmen zeigen, wie die Frau von mehreren Männern umringt und verängstigt abgeführt wurde. Viele betrachten die Bilder als verstörend, was auch die Justizministerin von Massachusetts, Andrea Joy Campbell, betonte, die von Einschüchterung sprach. Diese Vorfälle haben ebenso das Umfeld der Doktorandin erschüttert und die Professoren schockiert, die sich um ihre Sicherheit sorgen.

Nach der Festnahme wurde die Studentin in eine Haftanstalt 2.500 Kilometer entfernt in Louisiana gebracht. Ein Bundesrichter entschied, dass sie bis zum 1. Mai nach Vermont zurückgebracht werden muss, wo eine Kautionsanhörung stattfinden soll. Der Richter äußerte „erhebliche verfassungsrechtliche Bedenken“ hinsichtlich ihrer Verhaftung. Obwohl die Doktorandin im Besitz eines gültigen Visums war, erklärte das Heimatschutzministerium, dass ein Visum ein Privileg und kein Recht sei. Medienberichten zufolge wird der Studentin vorgeworfen, sich für die terroristische Hamas eingesetzt zu haben, nachdem sie als Co-Autorin eines Artikels in einer Studentenzeitung eine Anerkennung des Völkermords an Palästinensern gefordert hatte und die Universität aufforderte, keine Investitionen in Unternehmen mit Verbindungen zu Israel zu tätigen.

Gesetzeslage und Auswirkungen

Die Situation wirft Fragen zur US-Einwanderungspolitik auf. Auch der Fall des palästinensischen Studenten Machmud Chalil, Absolvent der Columbia-Universität, erregt Aufmerksamkeit. Chalil, der eine Greencard besitzt, könnte ebenfalls abgeschoben werden, weil ihm vorgeworfen wird, auf dem Campus Flugblätter mit dem Logo der Hamas verteilt zu haben. Chalil befindet sich ebenfalls in Louisiana in Haft. Die parallelen Fälle dieser Studenten sind Teil eines größeren Stimmungswandels in Bezug auf die US-Einwanderungspolitik, die möglicherweise strikter wird.

In einem weiteren Kontext wird auch der Fall eines Deutschen, Fabian Schmidt, erwähnt, der trotz einer Greencard in US-Abschiebehaft sitzt. Schmidt war im Flughafen Boston festgenommen worden, als er von einem Besuch in Luxemburg zurückkehrte. Berichten zufolge könnte seine Inhaftierung mit einem alten Drogendelikt (Cannabis) aus Kalifornien in Verbindung stehen. Schmidts Fall zeigt, dass die Erfahrungen von Ausländern in den USA in letzter Zeit zunehmend problematisch geworden sind, was auch dazu führte, dass das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland die Situation überprüft.

Insgesamt verdeutlichen diese Fälle eine besorgniserregende Tendenz in der US-Politik, die sich zunehmend gegen ausländische Studenten und andere Ausländer richtet. Diese Entwicklung könnte weitreichende Folgen für die internationale akademische Gemeinschaft haben, insbesondere für jene, die sich in politisch sensiblen Themen engagieren.

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