Gütersloh

Sparmaßnahmen in Gütersloh: Bedrohung für die Jugendhilfe?

Im Kreis Gütersloh stehen mögliche Kürzungen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit zur Diskussion, was zu scharfer Kritik aus verschiedenen Richtungen geführt hat. In einer hitzigen Sitzung des Jugendhilfeausschusses wird befürchtet, dass Einsparungen von bis zu einer Million Euro sich negativ auf die bestehenden Strukturen auswirken könnten. Die Verwaltung hat Einsparpotenziale aufgezeigt, doch eine endgültige Entscheidung über die Maßnahmen steht noch aus und wird im März erwartet, wie Radio Gütersloh berichtet.

Vertreter von Schulen und Trägern der Jugendeinrichtungen äußern sich besorgt über die möglichen Folgen. Sie warnen vor langfristigen Schäden in der Jugendhilfe und einer zunehmenden Orientierungslosigkeit bei den betroffenen Jugendlichen. Insbesondere Stellenkürzungen bei Jugendtreffs, Schulsozialarbeitern, Übergangscoaches und Streetworkern werden als kritisch erachtet, da diese Fachkräfte eine Schlüsselrolle in der sozialen Entwicklung junger Menschen spielen.

Neueste Entwicklungen im Bundeshaushalt

Gleichzeitig hat das Bundeskabinett den Entwurf für den Bundeshaushalt 2025 beschlossen, der eine Erhöhung des Haushalts des Bundesjugendministeriums vorsieht. Dieser enthält eine Verstetigung der Mittel im Kinder- und Jugendplan des Bundes im Vergleich zum Vorjahr, wie Bundesjugendring und Jugendhilfeportal bestätigen. Dennoch bestehen Bedenken, dass notwendige Investitionen in die Infrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe nicht in ausreichendem Maße berücksichtigt werden.

Die Vorsitzende des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR), Daniela Broda, fordert eine direkte Einplanung der Fördermittel im Bundeshaushalt. Es wird betont, dass auch kleine Kürzungen erhebliche Schäden an der Infrastruktur verursachen können. Jugendverbände spielen zudem eine wichtige Rolle im Ehrenamt und tragen zur gesellschaftlichen Stabilität bei. Um die Strukturen langfristig zu stärken, seien dauerhafte Investitionen unerlässlich.

Vorausschau

In den vergangenen Jahren erhielten Jugendverbände jeweils drei Millionen Euro mehr in den Haushaltsjahren 2022 und 2023. Für 2024 konnte eine zusätzliche Million Euro für internationale Jugendarbeit bereitgestellt werden. Der Bundesjugendring fordert jedoch für die kommenden Jahre insgesamt sechs Millionen Euro mehr für die nationale und internationale Arbeit der Jugendverbände. Zudem wird eine Dynamisierung der Fördermittel gefordert, um die Preissteigerungen auszubgleichen, da fehlende Investitionen langfristig hohe gesellschaftliche Folgekosten verursachen könnten.

Der Aufruf zu einer generationengerechten Fiskalpolitik wird dabei immer lauter. Wendelin Haag fordert massive Investitionen in Bereiche wie Klimaschutz, soziale Sicherheit und Bildung, um für die Zukunft gewappnet zu sein.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
radioguetersloh.de
Weitere Infos
dbjr.de
Mehr dazu
jugendhilfeportal.de

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