
Am Rosenmontag, den 4. März 2025, verzeichnete der Kreis Euskirchen bei sonnigem Wetter eine weitgehend störungsfreie Veranstaltung. Die Polizei berichtete jedoch von zwei Vorfällen in Weilerswist-Großvernich, die das sonst friedliche Karnevalstreiben trübten.
Im ersten Vorfall geriet ein 51-jähriger Mann in das Schussfeld der Polizei, als er mit seinem Auto auf die Zugstrecke fuhr. Zuschauer reagierten schnell und zogen ihm die Schlüssel aus dem Zündschloss, um ihn am Weiterfahren zu hindern. Bei einem durchgeführten Drogentest stellte sich heraus, dass der Mann Drogen konsumiert hatte; ein positiver Test wurde festgestellt, und es wurde eine Blutprobe entnommen.
Gewalt und Alkoholmissbrauch
Der zweite Vorfall war von physischer Gewalt geprägt: Ein 39-jähriger Mann attackierte einen Wagenengel, indem er ihm eine Kopfnuss versetzte und dann einem weiteren Passanten mit der Faust ins Gesicht schlug. Ein Alkoholtest ergab alarmierende 1,7 Promille. Um weitere Straftaten zu verhindern, nahm die Polizei den Mann in Gewahrsam.
Alkohol am Steuer ist in Deutschland nach wie vor ein ernstzunehmendes Problem. Die gesetzliche Promillegrenze für Fahranfänger in der Probezeit sowie für unter 21-Jährige liegt bei 0,0 ‰. Bei 0,3 ‰ kann es zu einer Entziehung der Fahrerlaubnis kommen, falls der Fahrer in einen Unfall verwickelt ist oder eine alkoholtypische Fahrweise zeigt. Ab 1,1 ‰ gilt man in Deutschland als absolut fahruntüchtig.
Die Gefahren des Fahrens unter Einfluss
Verkehrsunfälle aufgrund von Alkohol- oder Drogenmissbrauch stellen eine der Hauptursachen für Unfälle dar. Besonders junge Fahrer im Alter von 18 bis 25 Jahren sind häufig betroffen. Daten aus Bayern zeigen, dass es im Jahr 2020 4.463 Unfälle mit Alkohol und 560 Unfälle mit Drogeneinwirkung gab. Dies unterstreicht die Notwendigkeit von Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen.
Die bayerischen Verkehrswachten setzen sich bereits seit Jahren für die Aufklärung über die Gefahren des Fahrens unter Einfluss ein. Im Rahmen der „Ostbayerischen Verkehrssicherheitsaktion“ wird gezielt adressiert, wie alkoholbedingte Unfälle vermieden werden können. Diese Aktionen richten sich an Schulen und andere Bildungseinrichtungen, um das Bewusstsein für die Risiken von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr zu schärfen.
Die Zusammenarbeit mit Institutionen wie ADAC und TÜV SÜD verdeutlicht das Engagement für eine sichere Verkehrsumgebung. Zudem ist Ablenkung ein zunehmendes Problem im Straßenverkehr, wobei mehr als die Hälfte der Autofahrer angibt, durch Ablenkung in brenzlige Situationen geraten zu sein.
Insgesamt bleibt die Situation bezüglich Alkohol und Drogen im Verkehr eine Herausforderung. Erhöhte Kontrollen sowie Präventionsmaßnahmen sind unerlässlich, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen und Unfälle zu verhindern. Weitere Informationen zu Aufklärungsveranstaltungen und sicherheitsrelevanten Themen sind bei den regionalen Verkehrswachten erhältlich.