Duisburg

Grünes Wasser in der Ruhr: Chemie-Skandal weckt Umweltsorgen!

Am 11. März 2025 wurde ein besorgniserregender Vorfall an der Ruhr bekannt, als die Umweltaktivistin Nadine Jäger eine vermummte Person beobachtete, die verdächtige Substanzen in den Fluss kippte. Das Wasser verwandelte sich daraufhin in eine auffällige grüne Farbe, was sofortige Besorgnis hervorrief. Trotz Nadines Bemühungen, den Täter zu verfolgen, gelang es diesem, zu entkommen. Eine anschließende Analyse der ins Wasser eingebrachten Substanz ergab, dass sie zwar unbedenklich war, jedoch eine alarmierende hohe chemische Belastung mit PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) im Fluss nachgewiesen wurde.

Im Verlauf der letzten Tage wurden zunehmend tote Fische im Fluss entdeckt, ein weiteres Zeichen für die akute Gefährdung der Wasserqualität. Um die Situation zu klären, wurde die Wasser- und Umweltschutzorganisation WaPo um Unterstützung gebeten. Zudem nahmen die Ermittler Kontakt zu Nora Winterstein auf, einer Umweltaktivistin, die möglicherweise über weiterführende Informationen verfügt.

PFAS-Belastung in Trinkwasser

Die Bedrohung durch PFAS ist nicht nur auf die Ruhr beschränkt, wie eine Untersuchung des BUND zeigt. Demnach sind in neun von zehn getesteten Leitungen und in drei von fünf Mineralwässern in Deutschland PFAS nachgewiesen worden. Dabei waren insbesondere die Chemikalien Melamin, Trifluoressigsäure und andere hormonelle Schadstoffe die Hauptverursacher.

Trifluoressigsäure, die am häufigsten gefundene PFAS-Chemikalie, wurde unter anderem in folgenden Mineralwässern entdeckt:

Mineralwasser Gehaltswert (ng/L)
Spreequell (Brandenburg) 200
Gerolsteiner Naturell (Rheinland-Pfalz) 92
Hassia Still (Hessen) 53

Insgesamt hielten alle getesteten Wasserproben die gesetzlichen Grenzwerte ein. Dennoch warnte das BfR bereits im Jahr 2021, dass einige Bevölkerungsgruppen möglicherweise über dem gesundheitlich kritischen Wert an PFAS liegen.

Steigende Kosten und Umweltschutzforderungen

Die zunehmende Umweltverschmutzung durch PFAS hat auch finanzielle Folgen. Die Kosten für die Wasseraufbereitung steigen, was in der Folge zu höheren Preisen für die Verbraucher führen wird. Dabei tragen die Hersteller von PFAS bislang nicht zur Deckung dieser Kosten bei.

Um die Verbreitung von PFAS einzudämmen, fordert der BUND ein umfassendes Verbot, abgesehen von zeitlich befristeten Ausnahmen für essenzielle Anwendungen. Außerdem wird geraten, auf Produkte zu achten, die als „PFAS-frei“ oder „PFC-frei“ ausgewiesen sind.

Die gesetzgeberischen Maßnahmen zur Regulierung von Chemikalien erfolgen größtenteils auf EU-Ebene, jedoch ist dringender Handlungsbedarf gegeben, um die öffentliche Gesundheit zu schützen und die Umweltbelastung zu verringern.

ARD Mediathek berichtet, dass der Vorfall an der Ruhr weiterhin untersucht wird, während BUND hinweist auf die weitreichenden Gefahren, die von PFAS für unsere Umwelt und unsere Gesundheit ausgehen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ardmediathek.de
Weitere Infos
bund.net

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