
Das Geschwister-Duo Abor & Tynna hat am Samstagabend den deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest (ESC) 2025 gewonnen. In der Show „Chefsache ESC 2025 – Wer singt für Deutschland?“ setzten sie sich mit ihrem Lied „Baller“ knapp gegen die talentierte Sängerin Lyza durch. Der ESC wird am 17. Mai 2025 in Basel stattfinden. Diese Rückkehr zu einer hoffnungsvollen Vorstellung Deutschlands beim ESC tritt in einen neuen Kontext der Wettbewerbsgeschichte ein.
Die Entscheidung fiel in einem spannenden Wettstreit unter neun Acts. Fünf Künstler hatten sich durch ein Jury-Voting qualifiziert, bevor das Publikum das letzte Wort hatte. Stefan Raab, der als Moderator und ESC-Spezialist gilt, leitete die Show. Mit seiner Erfahrung, die auf den Sieg von Lena Meyer-Landrut im Jahr 2010 zurückgeht, war Raabs Rückkehr nach einer längeren Pause eine erhoffte Wendung für die deutsche ESC-Geschichte.
Ein musikalisches Geschwister-Duo
Abor und Tynna stammen aus einer musikalischen Familie in Wien. Der Vater der beiden ist Cellist bei den renommierten Wiener Philharmonikern, was ihr frühes Interesse an klassischer Musik förderte. Doch ihr ESC-Beitrag „Baller“ kombiniert verschiedene Musikrichtungen wie Pop, Hip-Hop und Elektronik. Während Abor am Mischpult arbeitet, steht Tynna am Mikrofon und präsentiert die gemeinsame musikalische Vision.
Bereits seit 2016 komponieren sie gemeinsam Songs und haben sich mit Auftritten in Wien, Berlin und Hannover einen Namen gemacht. Ihre Bekanntheit steigerte sich 2024, als sie als Support-Act für die Künstlerin Nina Chuba auftraten.
Juryauswahl und Wettbewerbsverlauf
Die Jury, die aus erfahrenen Musikern wie Yvonne Catterfeld, Nico Santos und dem ESC-Star Conchita Wurst bestand, war entscheidend für die Vorauswahl der Teilnehmer. Insgesamt traten neun Acts an, aus denen fünf ins Finale gelangen konnten. Raab hob die Bedeutung des Abends sowohl für die Künstler als auch für die deutsche Musikszene hervor.
Dennoch gelang es nicht allen Teilnehmern, das Publikum zu überzeugen. Unter anderem konnte Julika aus Düsseldorf, die mit einem Cover von Loreens „Euphoria“ antrat, in der Vorentscheidung nicht glänzen.
Ein Blick in die ESC-Geschichte
Deutschland gehört zu den Gründungsländern des Eurovision Song Contests, der seit 1956 ausgetragen wird. Neben Deutschland zählen Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, die Niederlande und die Schweiz zu den Ursprungsländern. In der beeindruckenden Geschichte des ESC hat Deutschland nur einmal ausgesetzt – im Jahr 1996. Der erste Sieg für Deutschland fand 1982 mit Nicole und ihrem Lied „Ein bisschen Frieden“ statt. Der zweite Triumph kam 2010 mit Lena und „Satellite“.
Die Hoffnungen für den ESC 2025 sind hoch, insbesondere durch die Rückkehr von Raab, die viele als einen möglichen Wendepunkt für die deutschen Teilnehmer sehen. Abor & Tynna haben nun die Chance, Deutschland im Wettbewerb in einem neuen Licht zu präsentieren.
Es bleibt abzuwarten, wie sich der Wettbewerb in Basel gestaltet und ob Deutschland endlich wieder auf den oberen Plätzen vertreten sein kann. Der ESC ist nicht nur eine Plattform für Künstler, sondern auch ein Schaufenster für die musikalische Vielfalt Europas.
Für alle, die mehr über die Ergebnisse und Platzierungen von Deutschland beim ESC erfahren möchten, bietet die Webseite eurovision.de interaktive Grafiken und umfassende Informationen.
Die Zukunft wird zeigen, ob Abor & Tynna die erhofften Erfolge für Deutschland beim ESC 2025 einfahren können.