
Die Düsseldorfer EG (DEG) hat am 8. März 2025 den Klassenerhalt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verpasst. Trotz eines beeindruckenden 3:0-Sieges gegen die Grizzlys Wolfsburg konnte das Team im entscheidenden Fernduell gegen den Augsburger ERC nicht bestehen. Augsburg setzte sich mit 3:2 gegen die Iserlohn Roosters durch und sicherte sich somit den Verbleib in der Liga, während die DEG den bitteren Abstieg hinnehmen musste, was die Emotionen bei Spielern und Fans hochkochen ließ.
Nach dem Spiel übernahm Manager Niki Mondt die Verantwortung für den Abstieg und kündigte gleichzeitig eine Neuausrichtung für die DEL2 an. „Wir müssen jetzt nach vorne schauen und die Mannschaft für die kommende Saison neu zusammenstellen“, äußerte Mondt. Obwohl er die Zusammenstellung der Mannschaft kritisierte, sprach er dem Trainer Steven Reinprecht das Vertrauen aus.
Emotionale Reaktionen und die Herausforderungen der DEL2
Die emotionale Atmosphäre nach dem Spiel spiegelte sich in den Tränen vieler Spieler und dem Pfiffen der Fans wider. Diese Reaktionen verdeutlichten den schweren Schlag, den der Abstieg für die gesamte Düsseldorfer Eishockey-Familie bedeutet. Mondt betont jedoch, dass die DEG in der DEL bleiben kann, falls keiner der fünf aufstiegsberechtigten Zweitligisten Meister wird.
In der kommenden Saison wird die DEG in der DEL2 spielen, was signifikante Herausforderungen mit sich bringt. Aktuell hat das Team keinen Spieler unter Vertrag, da alle bestehenden Sponsorenverträge nur für die DEL gelten. Darüber hinaus sieht Mondt die Kosten für die große Arena, die für die DEL2 als zu hoch eingestuft wird, als ein weiteres Hindernis. Ein Vergleich mit den Krefeld Pinguinen, die nach ihrem Abstieg 2022 ebenfalls Schwierigkeiten beim Wiederaufstieg hatten, lässt die Situation der DEG noch prekärer erscheinen.
Abstieg in der DEL und Diskussionen allgemein
Der Abstieg der DEG ereignete sich in einem Umfeld, das von langanhaltenden Diskussionen über den Abstieg im Eishockey geprägt ist. Obwohl der Abstieg bereits zur Saison 2020/21 eingeführt wurde, musste er aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzt werden. Viele Kritiker, insbesondere aus Krefeld, fordern nun erneut eine Aussetzung des Abstiegs. Ihre Argumente basieren auf der anhaltenden Unsicherheit durch COVID-19, Quarantäne-Situationen und ungleiche Wettbewerbsbedingungen.
Die Gegner dieser Initiative, insbesondere in der DEL2, befürchten, dass dies den Meister ihrer Liga benachteiligen könnte. Die DEL2 wird seit der Saison 2013/14 von der ESBG Eishockeyspielbetriebsgesellschaft mbH durchgeführt und hat sich zu einer der meistbesuchten zweiten Eishockeyligen in Europa entwickelt, mit durchschnittlich 3.154 Zuschauern pro Partie in der Saison 2023/24.
Der Abstieg der DEG ist nicht nur ein Rückschlag für den Verein selbst, sondern auch ein Zeichen für die Herausforderungen, die im deutschen Eishockey derzeit vorherrschen. Die Fans und Verantwortlichen in Düsseldorf müssen sich nun auf einen Neuanfang in der DEL2 einstellen und hoffen, dass die Mannschaft schnell wieder in die obere Liga aufsteigen kann.