Die turbulente Ära von Sven Mislintat bei Borussia Dortmund nahm am 28. Januar 2025 ein abruptes Ende. Nach nur wenigen Monaten voller Konflikte und Spannungen trennte sich der Verein von seinem Kaderplaner. Die Probleme in seiner Zusammenarbeit mit dem Sportdirektor Sebastian Kehl waren von Anfang an erheblich und führten letztendlich zu seiner Entlassung. Laut derwesten.de scheiterten sämtliche Versuche zur Schlichtung der Konflikte, die schließlich dazu führten, dass die Kommunikation zwischen Mislintat und Kehl nur noch über Geschäftsführer Lars Ricken stattfand.
Mislintat verrichtete seine Arbeit in einem von Spannungen geprägten Umfeld. Seine Rückkehr nach Dortmund, wo er einst für die Talentsichtung von Spielern wie Robert Lewandowski und Ousmane Dembélé verantwortlich war, wurde von Herausforderungen überschattet. Selbst eine E-Mail von Geschäftsführer Lars Ricken sorgte im August 2023 für Aufsehen, als sie einen kurzzeitigen Verbleib von Mislintat bestätigte und eine Anpassung der Aufgabenverteilung ankündigte. Er sollte keine eigenständigen Verhandlungen mehr mit Spielern oder Beratern führen dürfen, während Kehl die Gesamtverantwortung behielt.Ran.de ergänzt, dass Mislintat dennoch für die inhaltlichen Prozesse im Scouting, die Kaderplanung und die U23-Mannschaft zuständig bleiben sollte.
Innere Konflikte und gescheiterte Kommunikation
Bereits während des Trainingslagers in Bad Ragaz im August 2023 wurden interne Konflikte laut. Es gab Vorwürfe gegen Mislintat, dass er während einer Trainingseinheit auf den Platz gelaufen sei, was nicht nur für Unmut, sondern auch für eine angespannte Atmosphäre sorgte. Mislintats Umgang mit den Spielern und sein dominantes Auftreten in internen Sitzungen wurden zunehmend kritisch wahrgenommen. Es wurde berichtet, dass er Alleingänge bei Neuzugängen unternahm, obwohl er eigentlich Kehl unterstellt war.Derwesten.de stellte fest, dass das Verhältnis zwischen Mislintat und Trainer Nuri Sahin ebenfalls angespannt war, was zur allgemeinen Unzufriedenheit innerhalb der Abteilung beitrug. Diese Konflikte führten zu weiteren Gesprächen zwischen den Verantwortlichen, doch letztlich war die Situation nicht mehr tragbar.
Die Kritik an Mislintat blieb nicht unbemerkt. Bereits bei seinem Ex-Club Ajax Amsterdam hatte er ähnliche Probleme und wurde deshalb ebenfalls kritisiert und ging letztlich nach wenigen Monaten. Der BVB entschied sich in dieser schwierigen Lage gegen eine weitere Zusammenarbeit mit dem Kaderplaner, ein Schritt, der in der eigenen Chef-Etage lange besprochen wurde. Trotz Mislintats Qualitäten als Scout wurde klar, dass die fortwährenden Probleme nicht länger ignoriert werden konnten.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Entlassung von Sven Mislintat einen weiteren Rückschlag für Borussia Dortmund darstellt, der in den nächsten Monaten und Jahren möglicherweise weitreichende Auswirkungen auf die Kaderplanung haben könnte.