Am 23. Januar 2025 trennt sich Borussia Dortmund von seinem Trainer Nuri Sahin. Diese Entscheidung fiel nach der 1:2-Niederlage in der Champions League gegen den FC Bologna. Die Ergebnisse der letzten Spiele hatten die Verantwortlichen des Vereins veranlasst, über eine Trainerentlassung nachzudenken. Laut sportschau.de äußerte Matthias Sammer, der als TV-Experte bei Amazon Prime die Situation analysierte, dass sowohl die Mannschaft als auch der Trainer sich in einer „körperlichen und geistigen Nicht-Verfassung“ befänden.
Nach der Bekanntgabe der Trennung übernahm Mike Tullberg, zuvor U-19-Trainer des BVB, vorerst die Betreuung der Profimannschaft. Tullberg wird die Mannschaft bereits am kommenden Samstag gegen Werder Bremen coachen. Geschäftsführer Lars Ricken bezeichnete die Entscheidung, sich von Sahin zu trennen, als schmerzhaft, aber unvermeidbar. Sahin selbst drückte Bedauern über die Nichterfüllung der sportlichen Ambitionen des Vereins aus.
Die Hintergründe der Trennung
Nuri Sahin übernahm die Cheftrainerposition bei Borussia Dortmund erst im Sommer 2024 und hatte zuvor als Co-Trainer unter Edin Terzic gearbeitet. Seine Verpflichtung wurde mit großen Vorschusslorbeeren verbunden, besonders da der Verein im Mai noch im Champions-League-Finale stand. Allerdings hatte Sahin nur eineinhalb Jahre Trainererfahrung bei Antalyaspor vorzuweisen und war trotz seiner Erfolge in der Jugend nicht als Spieler von internationalem Format in Erinnerung geblieben. Die Entscheidung für Sahin wird nun als möglicherweise fataler Irrtum des Dortmunder Managements wahrgenommen, dessen Inspiration von den Erfolgen Xabi Alonsos in Leverkusen ausgegangen sein könnte, wie zeit.de anmerkt.
Zudem ist es bemerkenswert, dass Sahin der achte Trainer von Borussia Dortmund seit dem Abgang von Jürgen Klopp vor fast einem Jahrzehnt ist. Das Management hat sich nun verpflichtet, zeitnah einen neuen Cheftrainer zu benennen. Gerüchte um potentielle Nachfolger haben bereits begonnen. Prominente Namen wie Joachim Löw, Roger Schmidt, Erik ten Haag und Niko Kovac werden gehandelt.
Die aktuelle Lage des BVB
Aktuell hat der BVB in der Bundesliga sieben Punkte Rückstand auf den vierten Rang, was die Europa-League-Qualifikation betrifft. Die Situation unter Sahin war schwierig, was sich sowohl in der Mannschaftsleistung als auch in den Ergebnissen widerspiegelte. Matthias Sammer ist seit über sechs Jahren Berater in der Vereinsführung und seine Einschätzung der Lage hat großen Einfluss auf die strategischen Entscheidungen des Clubs.
Obwohl die Ambitionen des Vereins hochgesteckt sind, zeigen die Ergebnisse, dass nach den letzten Rückschlägen Handlungsbedarf besteht. Die nächsten Schritte in der Trainerfrage könnten entscheidend für die sportliche Ausrichtung des Vereins sein, der sich in einem Transitionsprozess befindet und sowohl die sportlichen als auch die finanziellen Herausforderungen meistern muss.