Dortmund

Blutiger Streit: Mann ersticht Ex-Frau in Dortmund – Motive im Fokus!

Am Montag wurde ein 33-jähriger Mann aus Holzwickede auf einem Parkplatz in Bremerhaven festgenommen. Der Tatverdächtige steht im dringenden Verdacht, seine 32-jährige Ex-Lebenspartnerin getötet zu haben. Berichten zufolge wurde die Frau brutal in ihrer Wohnung erstochen. Am Dienstag erließ ein Richter in Bremerhaven einen Haftbefehl gegen den Beschuldigten, bei dem der Vorwurf auf Mord lautet. Die Staatsanwaltschaft Dortmund geht davon aus, dass die Trennung vom Opfer ein mögliches Motiv für die Tat gewesen sein könnte. Es wird vermutet, dass es sich um einen Femizid handeln könnte, da die Tötung aus einem Gefühl des Besitzdenkens heraus erfolgte.

Der Festgenommene hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert und soll in den kommenden Tagen nach Dortmund überstellt werden. Morden wie diesem wird häufig die Bezeichnung Femizid zugeordnet, welche die Tötung von Frauen beschreibt, weil sie Frauen sind. Diese Definition wurde 1976 von der Feministin Diana Russell eingeführt und hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen.

Femizid in Deutschland

Eine aktuelle Studie zu Femiziden in Deutschland zeigt, dass diese Form der Gewalt häufig nicht in den Statistiken erfasst wird, da es an einem gemeinsamen Verständnis des Begriffs mangelt. In einer Erhebung von 352 Tötungen von Frauen in Deutschland zwischen 2017 und 2020 wurden 139 Fälle von Femizid gezählt. Ebenso ergibt die Kriminalstatistik von 2020, dass 30 Männer Opfer tödlicher Partnerschaftsgewalt wurden. Die Studienautoren kritisieren, dass solche Taten häufig als „Ehedrama“ oder „Beziehungstat“ verharmlost werden und fordern mehr Aufklärung und Prävention in der Gesellschaft.

Die Psychologin Deborah Hellmann, die an der Studie mitarbeitet, betont, dass es essenziell ist, Femizide nicht nur als Einzelfälle zu betrachten, sondern als Teil eines größeren, gesellschaftlichen Problems. Die Bundesfrauenministerin Anne Spiegel plant unter anderem, mehr Plätze in Frauenhäusern zu schaffen, um betroffenen Frauen mehr Schutz zu bieten.

Politische Forderungen

Frauenverbände und die Linke Fraktion im Bundestag setzen sich seit Jahren für eine Beobachtungsstelle für Femizide ein, um solche Taten systematisch zu erfassen und zu analysieren. Im internationalen Vergleich, wie in Spanien, werden frauenfeindliche Tötungen bereits gesondert erfasst und sind ein eigenes rechtliches Thema.

Angesichts der aktuellen Ereignisse und der steigenden Zahl von Femiziden in Deutschland ist es dringender denn je, nachhaltige Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Gewaltform zu ergreifen. Die Tragödie in Dortmund erinnert uns schmerzlich daran, dass das Thema im gesellschaftlichen Diskurs nicht ignoriert werden darf.

Für mehr Informationen zu dem Thema können Sie den Artikel von WDR lesen, in dem die Details des Falls erläutert werden, sowie die umfassende Studie zu Femiziden auf der Seite der Tagesschau einsehen. Weitere Hintergrundinformationen erhalten Sie auf der Seite des IfeS.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
www1.wdr.de
Weitere Infos
tagesschau.de
Mehr dazu
ifes.fau.de

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