
Der öffentliche Nahverkehr in Dortmund steht vor einer grundlegenden Umstellung. Ab 2026 wird das Bezahlen mit Bargeld in Bussen und Bahnen der Stadt abgeschafft. Diese Entscheidung folgt dem Beispiel anderer großer Städte in Deutschland, wie Hamburg, wo das Barzahlen bereits eingestellt wurde. Laut Ruhr24 ist der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) federführend in dieser Initiative.
Um den Ticketkauf künftig zu erleichtern, sollen Fahrgäste ab 2026 Tickets nur noch digital über Apps oder mit Bankkarten erwerben können. Die Dortmunder Stadtwerke DSW21 unterstützen diese Maßnahme und betonen, dass die Umstellung den Ticketkauf effizienter und schneller machen soll. An stationären Automaten und in Kundencentern wird jedoch weiterhin die Barzahlung möglich bleiben.
Technologische Innovationen und digitale Zahlungssysteme
Die Wegnahme des Bargelds ist ein Teil eines größeren Trends zur Digitalisierung im öffentlichen Verkehr. T-Online erläutert, dass Fahrgäste ohne Bankkarte alternativ eine Prepaidkarte verwenden können, die in Kundencentern aufgeladen wird. Diese Maßnahmen zielen nicht nur darauf ab, den Fahrern die Arbeit zu erleichtern, sondern auch die Pünktlichkeit der Busse zu verbessern.
Bereits jetzt laufen Tests mit Kartenlesegeräten, die in mehreren Dortmunder Bussen installiert werden. Diese sind für kontaktloses Bezahlen ausgelegt und sollen im gesamten Netzgebiet sichtbar sein. Bis zur endgültigen Umstellung wird ein Parallelbetrieb des bargeldlosen und bargeldlichen Bezahlens angeboten, um den Fahrgästen einen sanften Übergang zu ermöglichen.
Ticketpreiserhöhungen und Umstellungen im Tarifangebot
Zusätzlich zu den Veränderungen im Bezahlprozess hat der VRR zum 1. Januar 2025 die Ticketpreise um durchschnittlich 5,5 Prozent erhöht. Dies geschieht als Reaktion auf steigende Kosten im Verkehrswesen. Zudem bindet der VRR auch Änderungen im Tarifangebot ein: Ab dem 1. März 2025 werden fünf Ticketarten, darunter das Ticket1000 und das YoungTicketPlus, gestrichen. Fahrgäste, die diese Tickets im Zeitraum zwischen dem 1. Januar und 28. Februar 2025 kaufen, können sie jedoch bis Ende des Jahres 2025 nutzen.
Die Bedingungen für den Umtausch dieser Tickets bleiben bis Ende 2027 bestehen. Diese umfassenden Anpassungen sind Teil einer Strategie, die den öffentlichen Nahverkehr zukunftssicher machen soll. Vivo Magazin hebt hervor, dass innovative Technologien und smarte Systeme dabei eine zentrale Rolle spielen werden.
Die Umstellung auf digitale Bezahlmethoden ist nur ein Schritt in eine breitere Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs. Mit dem Ziel, urbanen Herausforderungen durch eine wachsende Bevölkerung und Urbanisierung zu begegnen, wird eine umfassende Digitalisierung und Integration smarter Technologien notwendig sein, um die Benutzererfahrung zu verbessern und die Effizienz zu steigern.