
Der Weiberfasching im Hotel Hassia in Frielendorf zieht am diesjährigen Freitag, dem 4. März 2025, schätzungsweise 240 Frauen in seinen Bann. Unter dem Motto „Unter Wasser“ wird das Event durch den Frielendorfer Carneval Verein (FCV) ausgerichtet und stellt damit einen besonderen Höhepunkt im Faschingskalender der Region dar. Die Atmosphäre verspricht ein buntes Treiben, mit Kostümen, die von Meerjungfrauen und Nixen bis hin zu Tauchern und Tintenfischen reichen. Auch Müll im Fischernetz wird thematisiert, was auf aktuelle Umweltfragen hinweist.
Die Moderation des Abends übernehmen Sabrina Wischrath und Yvonne Romankowic, die das Publikum durch einen Abend voller Musik und tänzerischer Darbietungen führen. Daran beteiligen sich gleich sieben Männerballetts aus dem Schwalm-Eder-Kreis. Den Auftakt macht die Hopfelder Garde Mäuschen in Berufsbekleidungen, die dafür mit Standing Ovations belohnt wird. Der Männerballett BCC Borken unterhält mit Salsa- und Ballermann-Hits, während die Tanzfläche bald nach dem ersten Auftritt von den Damen gestürmt wird.
Programmhöhepunkte und Stimmung
Das Programm geht weiter mit Auftritten von Gruppen wie den Gazellen aus Treysa und den NASA aus Röllshausen. Auch die Unglaublichen aus Fürstenhagen und die Männerballetts aus Wolfershausen und der Ranzengarde Blaue Funken Guxhagen tragen zur ausgelassenen Stimmung bei. Den krönenden Abschluss bildet das Showballett und die Fresh-Mett-Boys des FCV. Die allgemeine Stimmung ist geprägt von Tanzen, Mitsingen, Lachen und Feiern – insgesamt eine Festtagsatmosphäre, die das bunte Treiben perfekt abrundet.
In einem anderen Teil der Region findet am gleichen Abend der Weiberfasching des Hammerleser Faschingsvereins statt. Hier wird zum vierten Mal gefeiert, und die Veranstaltung lockt mit ähnlichen Highlights. Männer in Frauenkleidung feiern Seite an Seite mit Frauen. Höhepunkte sind Auftritte von sechs eingeladenen Männerballett-Gruppen, deren Darbietungen gebührend gefeiert werden.
Tradition und Modernität im Fasching
Verena Hoch, Präsidentin des Hammerleser Faschingsvereins, begrüßt die Besucher persönlich und sorgt für eine herzliche Atmosphäre. Ein besonderes Highlight ist das Debüt von Angelina Dagner als Funkenmariechen. Sie bringt acht Jahre Erfahrung in Garde- und Auftritten mit. Auch auffällige Kostüme wie die „Pusteblumen“ aus Öd und die „Schwarzen Engel“ aus Döltsch sorgen für Aufsehen. DJ Flo sorgt mit seiner Musik- und Lichtshow für eine ausgelassene Stimmung und initiiert eine Polonaise, die die Gäste zum Mitsingen animiert.
Die Feierlichkeiten werden durch eine herzhafte Brotzeit verlängert, sodass der Spaß mehrere Stunden lang anhält. Diese beiden Veranstaltungen zeigen eindrucksvoll, dass Tradition und Spaß beim Feiern eine gelungene Kombination darstellen. Der Fasching hat sich im Laufe der Jahrhunderte von heidnischen und christlichen Wurzeln zu einem bunten Spektakel entwickelt, das in Deutschland fest im kulturellen Kalender verankert ist. Laut Sonntagsblatt hat sich der Karneval über die Jahrzehnte verändert; nach den Wirren der Weltkriege wurde er zu einem Symbol für Lebensfreude und Neuanfang. Heute zeigt sich der Fasching als hybrides Phänomen, das verschiedene Traditionen miteinander vereint und somit Regionen und Menschen verbindet.