
Am 13. Januar 2025 wurde die Abfuhr der Biotonnen in Aachen erheblich beeinträchtigt. Frostige Temperaturen führten dazu, dass viele Inhalte der Biobehälter eingefroren waren, was die vollständige Leerung vieler Tonnen unmöglich machte. Der Stadtbetrieb informierte die Bürger darüber, dass Nachleerungen aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen nicht durchgeführt werden können. Bewohner wurden über die Probleme der Biomüllentsorgung und entsprechende Maßnahmen zur Vermeidung informiert.
Die extrem niedrigen Temperaturen, um den Gefrierpunkt, erschweren nicht nur in Aachen die Leerung der Biotonnen. Ähnliche Herausforderungen beobachten auch Abfallentsorgungsunternehmen in anderen Städten, wie der TBZ in Flensburg. Besonders nasses Laub und organische Küchenabfälle frieren schnell fest, was häufig dazu führt, dass der Müll nicht vollständig entsorgt werden kann. Simona von Oepen betont, dass trotz technischer Möglichkeiten manchmal Müll in der Tonne bleibt und es in solchen Fällen keinen Anspruch auf Nachleerung gibt.
Tipps zur Vermeidung von Frostproblemen
Um festgefrorenen Biomüll zu vermeiden, wurden verschiedene Tipps gegeben. In Aachen sollten die Biotonnen kurz vor der Abholung morgens um 7 Uhr an die Straße gestellt werden. Des Weiteren ist es ratsam, den Inhalt der Biotonnen mit einem Spaten aufzulockern, um ein Zusammenfrieren zu verhindern. Abfall, der während der letzten Woche aufgrund der Witterung nicht abgeholt werden konnte, wird nachgeholt.
Zusätzlich wird empfohlen, die Behälter an einem frostgeschützten Ort wie einem Keller oder einer Garage aufzubewahren. Der Einsatz von zerknülltem Zeitungspapier oder Eierkartons kann helfen, die Feuchtigkeit zu absorbieren und das Anfrieren zu verhindern. Außerdem sollten feuchte Küchenabfälle immer in Zeitungspapier eingewickelt werden, um das Anfrieren zu minimieren. Das Gießen von heißem Wasser auf gefrorene Abfälle hingegen wird nicht empfohlen, da dies zu weiteren Problemen führen kann.
Richtige Entsorgung und Wertschöpfung
Eine korrekte Trennung des Biomülls von anderen Abfallarten ist essenziell. Es dürfen keine nicht-kompostierbaren Materialien in die Biotonne gelangen. Die Verwendung von 100% kompostierbaren Papierbeuteln aus Nassfest-Papier wird empfohlen, um die Zusammensetzung des Biomülls zu optimieren. Der Bioabfall kann dann für die Produktion von Biogas oder Kompost genutzt werden und trägt zur Verbesserung der Bodenqualität bei, wenn er im eigenen Garten eingesetzt wird.
Für ein effektives Recycling und zur Unterstützung lokaler Kompostierungs- und Biogasanlagen ist es wichtig, sich über diese Einrichtungen zu informieren und deren Produkte zu fördern. Auch die Sensibilisierung und Aufklärung über die richtige Verwertung organischer Abfälle spielt eine entscheidende Rolle. Eine aktive Teilnahme oder Spenden von geeigneten Abfällen an Gemeinschaftsgärten kann ebenfalls zur Verwertung organischer Abfälle beitragen.
Die Herausforderungen bei der Biomüllentsorgung durch frostsichere Maßnahmen zu minimieren, ist für die Städte von großer Bedeutung. Informierte Bürger können gemeinsam für eine effizientere Abfallwirtschaft sorgen und gleichzeitig die wertvollen Ressourcen besser nutzen.