Remscheid

Wiedereröffnung des Hauses Cleff: Kunst trifft Geschichte in Remscheid!

Nach über 12 Jahren der Schließung aufgrund von Käferbefall öffnet das historische Haus Cleff in Remscheid am kommenden Wochenende wieder seine Tore. Die umfassende Sanierung des Gebäudes, die mehr als ein Jahrzehnt in Anspruch nahm, hat über 8,6 Millionen Euro gekostet, wobei die Stadt Remscheid einen Großteil der Kosten in Höhe von 7,7 Millionen Euro übernommen hat. Die Wiedereröffnung wird von einer Kunstausstellung des renommierten Fotografen Wolfgang Tillmans begleitet, der in Remscheid geboren wurde.

Das Haus Cleff, ein bedeutendes Bauwerk aus dem 18. Jahrhundert, wird nicht nur die Fotografien Tillmans beherbergen, sondern künftig auch als Heimatmuseum fungieren. Nach der Kunstausstellung erwartet die Besucher eine Sammlung an Geschichten und Erinnerungen aus Remscheid und der gesamten Region Bergisches Land. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz zeigt sich dankbar für Tillmans‘ Teilnahme an diesem besonderen Ereignis und hebt die kulturelle Bedeutung der Ausstellung hervor.

Kunst und Architektur vereint

Die bevorstehende Ausstellung zeigt einen eindrucksvollen Querschnitt aus Tillmans‘ 40-jähriger künstlerischer Laufbahn, einschließlich Arbeiten wie „Lutz & Alex“ sowie Porträts berühmter Persönlichkeiten wie Lady Gaga und Kate Moss. Die Besonderheit dieser Ausstellung liegt in der Wechselwirkung zwischen den Kunstwerken und der historisch wertvollen Architektur des Hauses. Tillmans, der parallel eine Ausstellung im Centre Pompidou in Paris vorbereitet, bezeichnet das Haus Cleff als „totalen Gegensatz zur modernen Architektur in Paris“.

Die Vernissage der Ausstellung wird mit einem DJ-Set eingeläutet, während die Fotografien in rund 30 Räumen und auf sechs Fluren präsentiert werden. Bis Ende des Jahres bleibt die Schau für die Öffentlichkeit zugänglich. Ein leerer Raum im Obergeschoss wurde gewählt, um dem Museum selbst Raum zur Entfaltung zu geben, was dem Besuchererlebnis eine spannende Dimension hinzufügt.

Sanierung historischer Gebäude als kulturelles Erbe

Die Erhaltung des historischen Charakters von Gebäuden wie dem Haus Cleff ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern auch des Kulturguts. Die Sanierung erforderte spezielle Beachtung der Denkmalschutzbestimmungen, wie im Ingenieur erläutert wird. Historische Gebäude prägen das Stadtbild und fördern das Gemeinschaftsgefühl.

Für die Restaurierung wurde ein umfassendes sanierungs- und denkmalpflegerisches Konzept erstellt, das neben einer detaillierten Bestandsaufnahme auch die Zusammenarbeit mit Fachleuten und Denkmalschutzbehörden erforderte. Hierbei kommt es auf moderne Techniken wie 3D-Modellierung und digitale Vermessungsmethoden an, um den historischen Charakter zu bewahren und zugleich zeitgemäße Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen.

Die Kombination aus Wilhelminischer Architektur und zeitgenössischer Kunst bereichert nicht nur die lokale Kulturszene, sondern positioniert Remscheid auch als anziehenden Ort für Besucher und Künstler gleichermaßen. Das Haus Cleff könnte sich in Zukunft als bedeutender Ort für gesellige Treffen und Wechselausstellungen etablieren – ein Zeichen für den erfolgreichen Erhalt und die Neubelebung historischer Stätten.

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