Hochsauerlandkreis

Verkehrsschilder-Warnung: Olsberg kämpft gegen gefährliche Aufkleber!

Im Olsberger Stadtgebiet sorgen in letzter Zeit zahlreiche mit Aufklebern beklebte Verkehrsschilder für Aufregung. Die Stadt Olsberg hat die Bürger vor den Gefahren des illegalen Beklebens gewarnt, da es als gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr gewertet wird. Dies kann nicht nur als Sachbeschädigung geahndet werden, sondern zieht auch erhebliche rechtliche Konsequenzen nach sich, die bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe umfassen können. Der Aufwand für die Entfernung der Aufkleber wird letztlich den Bürgern aufgebürdet, da die Kosten dazu in die Haushaltsplanung einfließen.

Das Team des Olsberger Baubetriebshofs hat bereits damit begonnen, die Aufkleber zu entfernen. Die Stadt appelliert eindringlich an die Bürger, von solchen Aktionen abzusehen, da sie die Sichtbarkeit und damit die Sicherheit der Verkehrsschilder gefährden können. Um einen möglichen Vorfall zu melden, können Hinweise an das Ordnungsamt unter der Telefonnummer 02962/982201 oder per E-Mail an marco.burmann@olsberg.de gesendet werden.

Vorfall in Antfeld

Besonders heftig ereignete sich der Vandalismus in der Ortsdurchfahrt von Antfeld, wo im Februar alle neu angebrachten Tempo-30-Schilder beschmiert und manipuliert wurden. In diesem Fall hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen und die verantwortlichen Täter müssen ebenfalls mit ernsthaften Konsequenzen rechnen.

Ein weit verbreitetes Problem

Das Bekleben oder sogar Stehlen von Verkehrsschildern ist allerdings kein Einzelfall in Deutschland. Jährlich werden etwa 1,6 Millionen Verkehrsschilder ersetzt, meist aufgrund von Vandalismus oder Diebstahl. Letzteres geschieht häufig, um die Schilder als „Geschenke“ oder Souvenirs zu nutzen. Der Diebstahl von Straßenschildern wird als Straftat eingestuft, die Geld- oder Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren nach sich ziehen kann. Auch die Beschädigung, beispielsweise durch Graffiti, zählt zu den strafbaren Handlungen.

Insbesondere Vorfahrts-, Stoppschilder und Geschwindigkeitsbegrenzungen werden häufig entwendet, was die Sicherheit im Straßenverkehr erheblich gefährden kann. Die Kosten für ein neues Ortsschild belaufen sich schnell auf etwa 400 Euro, zuzüglich Montagekosten, was zusätzlich einen finanziellen Druck auf die Gemeinden ausübt.

Sicherheit im Straßenverkehr

Die Relevanz von intakten und gut sichtbaren Verkehrsschildern zeigt sich auch in den aktuellen Unfallstatistiken. Im Jahr 2023 verloren in Deutschland 2.839 Menschen ihr Leben bei Straßenverkehrsunfällen, was einen Anstieg um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Mit dem Ziel der „Vision Zero“ verfolgt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) das langfristige Vorhaben, keine Toten im Straßenverkehr zuzulassen. Durch verschiedene Maßnahmen, wie die Einführung neuer Sicherheitsstandards und den Abbiegeassistenten für Lkw, soll die Sicherheit auf den Straßen verbessert werden.

In Anbetracht all dieser Faktoren ist das Bekleben von Verkehrsschildern nicht nur ein Zeichen von Respektlosigkeit gegenüber dem öffentlichen Raum, sondern kann in der Konsequenz auch schwere Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit haben. Die Stadt Olsberg fordert daher alle Bürger dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und solche illegalen Aktivitäten zu unterlassen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
sauerlandkurier.de
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bussgeldkatalog.org
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bmdv.bund.de

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