Am 1. Februar 2025 steht die Medienlandschaft vor bemerkenswerten Veränderungen. In Lippstadt können Interessierte beim Info-Tag der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) einen direkten Einblick in das Studium und die Medienproduktion gewinnen. Hier zeigen 27 Redakteure und Volontäre, unterstützt von 4 Mediengestaltern, 4 Sekretärinnen und 4 Texterfasserinnen, was hinter den Kulissen einer modernen Tageszeitung und digitalen Nachrichtenplattform passiert. Diese engagierte Redaktion bietet nicht nur investigative Recherchen, sondern auch lokale Termine aus Politik, Wirtschaft, Bildung sowie umfassende Serviceleistungen wie Veranstaltungsankündigungen an. Laut Der Patriot sind auch lokale Kurznachrichten aus Dithmarschen Teil des Angebots.
Ein zusätzliches Augenmerk liegt auf den digitalen Angeboten, die zusätzliche Bilder, Videos oder Grafiken enthalten, aber einen kostenpflichtigen Zugang erfordern. Der Redaktion ist es wichtig, den Wert ihrer Arbeit zu betonen, was sich in der Notwendigkeit widerspiegelt, für digitale Inhalte zu bezahlen. Die Arbeitsteilung innerhalb der Redaktion ermöglicht eine reibungslose Informationsverarbeitung, wobei Mediengestalter, Redakteure und Internetspezialisten eng zusammenarbeiten.
Fokus auf digitale Transformation
In einem größeren Kontext hat das Medienhaus Aachen in den letzten Jahren verschiedene Strategien entwickelt, um sich den Herausforderungen des digitalen Wandels zu stellen. Der Geschäftsführer Andreas Müller erzählt, dass das Digitalgeschäft lange Zeit nur eine Nebenrolle spielte. Bis in die 1990er Jahre lag der Fokus auf gedruckten Ausgaben, die als einzige Währung galten, sodass die Auflage lokaler und regionaler Abonnementzeitungen in Deutschland von 18 Millionen auf über 10 Millionen gesunken ist, wie Google feststellt. Diese Umwälzungen führten in der Folge zu einem bemerkenswerten Anstieg der Online-Umsätze, welche 2019 bei regionalen Tageszeitungen auf 250 Millionen Euro mit Bezahlinhalten stiegen.
In 2016 reagierte das Medienhaus Aachen mit einem digitalen Neustart. Schulungen für alle Mitarbeiter wurden eingeführt, um die digitale Ausrichtung zu etablieren und die Redaktionen wurden zusammengelegt, um neue Ressourcen zu schaffen. Dies zeigt sich auch in den kontinuierlich steigenden Umsätzen aus digitalen Inhalten.
Die Herausforderungen des Lokaljournalismus
Die Herausforderungen, vor denen der Lokaljournalismus steht, wurden auch bei der Konferenz „Transformationen des Lokaljournalismus“ in Dortmund thematisiert. Hier hielt Prof. Dr. Christopher Buschow einen Vortrag über die Folgen des Endes der Zeitungszustellung. Laut Hamburg Media School ist der Rückgang von Printabonnent:innen und die steigenden Kosten eine ernsthafte Problematik. Insbesondere in ländlichen Gebieten wird die Zustellung zunehmend unwirtschaftlich, was mehrere Verlage wie FUNKE Medien Thüringen zur Umstellung auf rein digitale Angebote veranlasst hat.
Studien belegen, dass die Einstellung eines Printprodukts zu Nutzungsrückgängen von bis zu 80 Prozent führen kann, weswegen der Lokaljournalismus unter Druck gerät. Es wird klar, dass digitale Produkte nicht nur besser messbare Nutzungsdaten liefern, sondern auch das Nutzerverhalten stark verändern müssen.
Die Medienlandschaft befindet sich an einem Wendepunkt, der sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Die Transformation von Print zu Digital ist komplex und erfordert nicht nur technologische Anpassungen, sondern ebenso eine Veränderung des Konsumverhaltens der Leser.