Der barrierefreie Umbau der fünf Stadtbahn-Haltestellen an der Bundesstraße (B1) in Dortmund wird voraussichtlich im Sommer 2025 beginnen. Die Planungen für die Haltestellen Kohlgartenstraße, Voßkuhle, Lübkestraße, Max-Eyth-Straße und Stadtkrone-Ost laufen bereits seit 2016. Der Rat der Stadt Dortmund soll am 13. Februar 2025 den Baubeschluss fassen, wodurch die umfangreiche Baumaßnahme offiziell in Angriff genommen werden kann. Dies berichtet der Nordstadtblogger.
Ursprünglich wurde das Projekt mit geschätzten Kosten von etwa 30 Millionen Euro im Jahr 2020 kalkuliert. Diese Zahlen haben sich jedoch nahezu verdoppelt; die aktuellen Kosten belaufen sich nun auf rund 59,5 Millionen Euro. Zu den Baukosten kommen zusätzlich Planungskosten von circa 1,2 Millionen Euro. Auch Folgekosten für die Unterhaltung der neuen Brücken und Aufzüge müssen eingeplant werden. Fördermittel mit einer Quote von bis zu 90 % der Kosten können beantragt werden und ein entsprechender Finanzierungsantrag wurde bereits eingereicht.
Bäume, Brücken und Übergangslösungen
Insgesamt müssen voraussichtlich 70 Bäume für den Umbau entfernt werden, wobei Ersatzpflanzungen geplant sind. Ab dem Jahr 2027 sollen neue Stadtbahnwagen ohne ausklappbare Trittstufen zum Einsatz kommen. Dies erfordert eine Erhöhung der Bahnsteighöhe von 38 auf 94 cm. Während der Bauphase werden zusätzliche Bahnsteige auf der Nordseite errichtet und ein eingleisiger Betrieb im Baubereich eingerichtet.
Die Bauarbeiten beginnen an der Haltestelle Stadtkrone-Ost mit dem Rückbau der südlichen Zugangsspindel. Ein neuer Treppenturm wird als Ersatz für die Spindel aufgestellt. Zeitgleich wird eine neue Brücke sowie eine Zuführung vom Tiranaweg errichtet. Des Weiteren sind bauliche Anpassungen für eine barrierefreie Zuwegung durch den Rütlipark geplant.
Kampfmittelverdacht und weitere Stationen
An der Haltestelle Max-Eyth-Straße besteht ein Kampfmittelverdachtspunkt, was eine spezielle Erschütterungsarm-Abtragung der Treppe notwendig macht. Die Umbaumaßnahmen an den anderen vier Haltestellen sollen ab Mitte 2026 beginnen, nachdem die Vorbereitungen im Sommer 2025 starten. Das Ziel ist es, alle fünf Haltestellen bis Mitte 2030 barrierefrei umzubauen.
Der Stadtbahnbetrieb wird während der Bauarbeiten kurzzeitig unterbrochen, wobei die Fahrgäste rechtzeitig informiert werden sollen. Autofahrer:innen auf der B1 müssen mit Einschränkungen und möglichen Sperrungen rechnen. Experten der Stadt Dortmund arbeiten darauf hin, die Auswirkungen auf den Verkehr möglichst gering zu halten. Weitere Informationen und Details zu Mobilitätsprojekten in Dortmund finden sich auf dortmund.de.
Zusätzlich präsentieren die Stadt Dortmund auch laufende Projekte im Bereich der Mobilität, wie etwa die Baumaßnahme Wellinghofer Straße oder den Masterplan Mobilität, welche das gesamte Verkehrsnetz verbessern sollen. Viele dieser Maßnahmen sind Teil des übergeordneten Ziels, eine umweltfreundlichere und emissionsärmere Innenstadt zu schaffen, wie in verschiedenen Öffentlichkeitsbeteiligungsprojekten erläutert wird.